Medien und Presse
Hier finden Sie Artikel, die im zusammenhang mit Physioblind ver ffentlicht wurden
Inhaltsverzeichnis
Kursbericht Narbentherapie nach Böger BT3
Bericht zum Kurs: Thema vestibul rer Schwindel und Somatosensorik
Bericht der Weiterbildung Narbentherapie nach B ger
Bericht des Praxistag 3M Coban 2 Lite Armbandage
Kursbericht Narbenkurs nach Boeger
Weiterbildung
3M Coban 2 Lymph Beinbandagen
auf den Punkt gebracht
Spiraldynamikkurs in Glarus
Weiterbildung: Der Beckenring - eine runde Sache; Knicksenkfuss, Hallux & Co.
Yoga Schnuppertag
Fortbildung : Aufbaukurs Engpassdehnung/Osteopressur nach Liebscher und Bracht
Behandlung nach Liebscher und Bracht & Faszienfitness
Kraniosacrale Behandlungstechniken des Sehsystems
Wochenendkurs 2018, Tinnitus
Wochenkurs Faszienfitness 2017
Wochenendkurs 2017
Kulturreise nach Berlin 2016
Wochenendkurs, Grundkurs Schwindel mit Stefan Sch dler
Tageskurs Psyche und k rper
Fritz Bolliger (52), der blinde Physiotherapeut
Wochenkurs zum Thema chronische Schmerzen und Training im Hotel Solsana 2015
Mit den H nden sehen - 40 Jahre im Beruf
Fascial Fitness mit sehbehinderten Physiotherapeuten in Glarus
Bericht ber die Generalversammlung mit Stadtf hrung in Luzern, M rz 2015
Monika Fischbacher neu im Vorstand von Physioblind
Unterwegs als Mutter und Physiotherapeutin, Andrea Liechti
Die Therapeutin, die mit den H nden sieht - bernerzeitung
Bericht, ber den Solsanakurs 2014, Einf hrungskurs Spiraldynamik
Bericht, Manipulative Massage nach Terrier
Interview mit Andrea K ng
Bericht ber den Triggerpunktkurs 2013
Bericht ber den Jubil umsausflug 2012
Bericht zum Wochenendkurs "Spiraldynamik"
Ein Artikel ber Therese und ihren F hrhund
Bericht des 2. Kurses "Anatomie am Pr parat"
Bericht des Wochenkurses 2011
Bericht des Wochenkurses 2010
Kursbericht Anatomie am Pr parat
Bericht vom Stand an der Z spa 2010
Kursbericht Wochenendkurs 2010, Easytape
Kursausschreibung Wochenendkurs 2010, Easytape
Brief an die Ausserordentliche Generalversammlung der IMTT
Bericht ber den Wochenendkurs 2009
Bericht des Wochenkurses 2009
Kursausschreibung Wochenkurs 2009
Tag der Physiotherapie 2008 zum Thema Schmerz in Glarus
20 Jahre Jubil um und Tag der Physiotherapie 2008 in Glarus
Narbenkurs nach David Boeger
Bericht des Wochenkurses 2008
Kursausschreibung Wochenkurs 2007
Bericht ber die Generalversammlung 2007
Chiropraktik und Physiotherapie
Kursausschreibung, Einblick in die Chiropraktik
Kursbericht Narbentherapie nach Böger BT3
Am 7. und 8. April 2025 fand wiederum ein Physioblind-Kurs in Gelterkinden statt. Erneut beschäftigten wir uns mit der Bögertherapie. Der Kurs baut auf die Grundlagen auf, welche die Physioblind-Mitglieder in den bisherigen Kursen BT1 und BT2 erlernt haben.
Vorgängig erhielten wir von David Böger ein gut strukturiertes und sehr informatives Audio-Learning, welches uns gut auf den Kursinhalt der viszeralen Strukturen vorbereitet hat.
Wir beschäftigten uns mit dem 7 m langen Verdauungstrakt und den dazugehörigen Organen. Die Lokalisation, Palpation und Behandlung von Magen, Dünndarmschlingen und den aufsteigenden resp. absteigenden Dickdarm war sehr spannend. Die Leber durfte natürlich auch nicht fehlen. Ebenfalls kam auch die Eigenbehandlung der Organe nicht zu kurz. Die 10 Teilnehmenden wurden von David Böger und einer Kursassistentin beim Einüben der Techniken gut angeleitet.
Vera und ihre treuen Helfer haben uns hervorragend unterstützt. So war für Transfer vom Bahnhof zum Kursraum und für das leibliche Wohl rundum gesorgt. Es macht grosse Freude, in einem so entspannten Umfeld zu lernen! Natürlich blieb in den Pausen auch Zeit zum Austausch unter Berufskollegen.
Herzlichen Dank an alle Beteiligten!
Verena Sommer-Albiez
Weiterbildung zum Thema vestibul rer Schwindel und Somatosensorik
Am Wochenende vom 29. - 30. Juni 2024 fand in Glarus wieder eine Weiterbildung f r uns Physioblind-Mitglieder statt. Das Thema war vestibul rer Schwindel und Somatosensorik.
Am 1. Kurstag zeigte uns der Kursleiter Stefan Sch dler, wie man die unterschiedlichen Formen von Lagerungsschwindel und vestibul ren Schwindel untersuchen kann. Unter seiner kompetenten Anleitung konnten wir die verschiedenen Man ver praktisch durchf hren. Dank diesen Tests kann man die Art des Schwindels definieren und die Behandlung effizient aufbauen.
Am Nachmittag besuchte uns ein Patient. Anhand der Anamnese f hrte unser Kursleiter die entsprechenden Tests durch. Er instruierte dem Patienten bungen als Heimprogramm und gab ihm wertvolle Tipps f r den Alltag.
Am 2. Kurstag besch ftigten wir uns mit der Somatosensorik. Dazu zeigte uns Stefan viele praktische bungen.
Zudem informierte er uns ber die Zusammenh nge zwischen Angst und Schwindel.
An diesem Tag hatten wir nochmals denselben Patienten zu Gast, um bungen durchzuf hren, welche die Somatosensorik verbessern.
W hrend der ganzen Kursdauer beantwortete Stefan bereitwillig unsere Fragen. Ausserdem passte er den Kursinhalt f r uns an.
Vielen herzlichen Dank an Stefan f r diese lehrreiche, spannende und interessante Weiterbildung.
Ein grosses Dankesch n an Susan f r die gute Organisation dieses Kurswochenendes.
Vielen Dank auch an Fritz, dass wir wieder in seinen Praxisr umlichkeiten sein durften.
Bettina Chatelain
Birmensdorf, Juli 2024
Narbentherapie nach B ger BT2 - Kurs Februar 2024
Ende Februar trafen sich neun Physioblindmitglieder und ein externer Therapeut, um von David B ger angeleitet dem "fl ssigen Gedanke" nachzugehen. Anschaulich erkl rte der erfahrene Referent wortgewandt die Hintergr nde der Narbentherapie nach B ger, ein Konzept, dessen Schwerpunkt darauf liegt, alte Vernarbungen systematisch zu l sen, um einen optimalen R ckfluss und in folge eine ideale Durchblutung des gesammten K rpers anzustreben. Die schmerzhafte Therapie ist sehr rasch effektiv und eine willkommene Alternative zu sonstigen physiotherapeutischen Methoden.
Nach Repetition der Grifftechniken ging es um eine Erweiterung des im BT1 Kurs erlernten. Auch ein Einblick in den BT 3 "Viscerales System" fehlte nicht; der Kurs berblick bis zum B gertherapeut (BT10) mit EMR Anerkennung wurde ebenfalls vermittelt.
Die Pausen und Mittagszeiten wurden f r fachliche und pers nliche Gespr che genutzt, die R umlichkeiten der reformierten Kirche Gelterkindens, die kurzerhand mit Kofferliegen ausgestattet wurden, leisteten wieder gute Dienste, sogar die bernachtung klappte nach anf nglichen Schwierigkeiten und wird uns, wie auch der Kurs, noch in langer Erinnerung bleiben.
Geplant ist der BT 3 im April 2025. Ein grosses Dankesch n dem Referenten David B ger f r die angenehme Kursleitung!
Vera Weber, Physioblind
Bericht des Praxistag 3M Coban 2 Lite Armbandage
Am 4. November 2023 haben 5 Teilnehmerinnen von Physioblind im Kantonsspital Winterthur das Handling mit dem 3M Coban Material vertiefen und anhand der Armbandage anwenden k nnen.
Wiederum wurde die Kursleiterin Yvette Stoel von Lysann Krause unterst tzt.
Erneut durften wir Vergleiche zwischen einer klassischen Bandage und der Coban-Bandage im Selbsttest erfahren und beide Bandagetechniken in entspannter Atmosph re anwenden. Auch die zahlreichen Fragen zur Theorie hat uns Yvette kompetent beantwortet.
Die vielen Tricks und Kniffs konnten direkt in der Praxis umgesetzt werden.
Ein herzlicher Dank an die tolle Kursleitung und an die Simon Keller AG, welche wiederum das Coban-Material gesponsert hat. Ebenso einen Dank an meinen Mann Georg, welcher mich in administrativen Belangen unterst tzt hat und unserer Gruppe bei der An- und R ckreise behilflich war.
Verena Sommer-Albiez (Organisatorin)
Kursbericht, Narbenkurs nach David Boeger
Vom 6.-8.3.23 in Gelterkinden
Am Montagmorgen, den 6.3.,trafen sich eine kleine Gruppe von blinden Physiotherapeuten in den sch nen R umlichkeiten der ref. Kirchgemeinde Gelterkinden f r den Weiterbildungskurs. Einige Kursteilnehmer hatten schon 2008 den Narbenkurs in Glarus besucht. Im Kurs ging es aber nicht nur um Narben, sondern um Verklebungen im Bindegewebe, die einen Einfluss auf unseren Bewegungsapparat haben. Durch das L sen der Verklebungen wird auch der ven se Abfluss wieder verbessert.
Bald wurde dann praktisch aneinander ge bt. Ab und zu war ein St hnen zu h ren, wenn die Untersuchung zu schmerzhaft wurde. Die schmerzhaften Techniken konnten aber der guten Stimmung im Raum nichts antun.
Am Mittag wurden wir hervorragend verpflegt mit den gew nschten, selbstgemachten Sandwiches von unseren netten Helferinnen Heidi, Steffi und Tamara. Zum Kaffee gab es sogar jeweils einen feinen Dessert.
Am Montagabend wurden wir bei der Familie von Vera Weber zu einem feinen Abendessen eingeladen und durften ihre tolle Familie kennen lernen. Am Dienstagabend genossen wir ein feines Essen im Restaurant in Gelterkinden.
David Boeger bot uns einen sehr spannenden Kurs an. Seine Ausf hrungen waren auf unsere Bed rfnisse gut angepasst. Er hatte einen sehr respektvollen Umgang mit uns blinden Physiotherapeuten.
Besonders danken m chte ich Vera Weber. Der Kurs war rundherum super organisiert, dass Organisieren des Kursleiters, der Kursr umlichkeit, die Transfers, die Abendprogramme usw. Bedanken m chte ich mich auch noch bei den drei sympathischen Helferinnen Heidi, Steffi und Tamara, die daf r sorgten, dass es uns so gut ging.
Ich habe im Kurs wieder viel Neues gelernt und bin motiviert dies in meinen Behandlungen einzubauen.
Lilian Bischofberger
Tageskurs/Weiterbildung
3M Coban 2 Lymph Beinbandagen
Am 10. September 2022 durften wir, 6 Teilnehmer von Physioblind im KSW (Kantonsspital Winterthur) das 3M Coban Kompressionsbandage Material kennen lernen.
Yvette Stoel (Kursleiterin) und Lysann Krause (Assistentin) haben uns am praktischen Selbsttest das Handling mit dem 3-schichtenprinzip gezeigt und aneinander ben lassen. Mit Hilfe eines Druck Messsystems konnten wir unsere angelegten Kompressionsbandagen berpr fen und korrigieren.
Die beiden haben uns einen abwechslungsreichen Tag mit gen gend Zeit zum ben und mit Tipps und Tricks, Neuheiten zur Evidenz der Kompressionsbandagen 3M Coban gezeigt. Auch war gen gend Zeit um Fragen, Anmerkungen zu stellen.
Im Namen aller, m chten wir uns f r das Organisieren diesererfolgreich, informativen Weiterbildung bei Verena Sommer bedanken! Eben so einen grossen Dank an Yvette Stoel und Lysann Krause. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung!
Geschrieben von Annemarie R egger (Teilnehmerin)
auf den Punkt gebracht
Am Wochenende vom 16.-17. Oktober 2021 verbrachten 11 Mitglieder des Vereins Physioblind mit der Imtt-Instruktorin Heidi Tann damit, 'den Punkt' zu treffen: Clinical reasoning basiert f hrten sie sich die Anatomie zahlreicher Muskeln im Bereich Schulter-HWS-Kiefer erneut vor Augen, um anschliessend praktisch pr zise die Strukturen am Modell in vivo aufzusuchen. So manche Dysbalance der Anwesenden brachte uns ins Gr beln und Diskutieren. Dabei konnte die Kursleiterin aus grossem Erfahrungsschatz sch pfen. Im brigen war ihre Verbalisierungsf higkeit Brilliant, einer Gruppe mit vielen Blinden eine Selbst bung zu instruieren ist wahrlich keine einfache Sache.
DIE Physio-Praxis im Gl rnischzentrum leistete uns in Glarus wieder gute Dienste! F r das leibliche Wohl war ausreichend gesorgt. Dank allen Organisatoren!
Und viel Freude und Erfolg beim Umsetzen des Gelernten im Alltag!
Vera Weber-B r
Spiraldynamikkurs in Glarus
Am Wochenende vom 2.-3. Oktober 2021 traf sich eine Gruppe von blinden Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen in den Praxisr umen von Fritz Bolliger in Glarus f r die Weiterbildung in Spiraldynamik.
Nach einer kurzen Einf hrung leitete uns Paula Engler die Theorie der Polarit t mit aktiven bungen mit B llen und Stoffschl uchen an. So durften wir die Spiraldynamik aktiv erleben. Nachher ging es weiter mit bungen f r die Wahrnehmung und Aktivierung des Beckenbodens. Am Nachmittag bten wir 8-ter Bewegungen f r Becken und H fte passiv und aktiv. Immer wieder gab uns Paula Tipps, wie sich die bungen im Alltag gut einbauen lassen.
Am Sonntag ging es weiter mit dem Fuss. Wir bten die richtige Verschraubung vom Fuss mit verschiedenen Materialien wie zum Beispiel mit Noppenb llen, Theraband, weicher Ball usw. Am Nachmittag war die Schulter mit dem Schulterblatt das Thema. Auch hier f hrten wir die 8-ter Bewegungen wieder durch. Am Schluss gab uns Paula einen kurzen Einblick in eine spannende Spiraldynamiklektion.
Mir hat die Weiterbildung super gefallen. Ich bin mit vielen neuen Ideen f r meine aktiven bungen bei meiner Arbeit ausger stet worden. Paula hat uns kompetent und spannend einen Einblick in die Spiraldynamik vermittelt. Ich w rde sofort bei ihr an einem Kurs teilnehmen.
Herzlich danken m chte ich der Referentin Paula Engler, Susanne Gasser f r das Organisieren des Kurses und Fritz Bolliger f r die Benutzung der Praxisr ume.
Lilian Bischofberger
Bericht zum Wochenendkurs Oktober 2020
Am 17. und 18. 10. 2020 fand in Glarus eine Weiterbildung f r die Mitglieder des Vereins "physioblind" statt.
Das Kurs-Thema lautete: "Der Beckenring - eine runde Sache; Knicksenkfuss, Hallux & Co.".
Wie bereits in vorangegangenen Fortbildungen standen die Anwendungsm glichkeiten der Triggerpunkt-Therapie im Zentrum, und in gewohnt souver ner Manier f hrte uns die Kursleiterin, Frau Heidi Tann , durch diese zwei Tage.
Dass die von unserer Pr sidentin, Susanne Gasser, tadellos organisierte Weiterbildung trotz Corona-Situation berhaupt m glich war, verdanken wir auch den Anstrengungen von Fritz Bolliger und seinem Team. Fritz hat uns seine Praxisr umlichkeiten einmal mehr zur Verf gung gestellt. Die Einhaltung des Schutzkonzepts durch alle KursteilnehmerInnen erm glichte einen reibungslosen Ablauf der Fortbildung.
Auch in diesem Jahr sorgten die gute K che und die kompetenten Mitarbeitenden des Hotel-Restaurants Glarnerhof f r die Unterbringung und das leibliche Wohl der Kursteilnehmer.
So blicken wir auf einen lehrreichen Kursinhalt zur ck, von dem wir und unsere PatientInnen in der t glichen Arbeit bestimmt profitieren k nnen.
Schmerikon, 21. Oktober 2020
Theresa Reichert
Aktuarin "physioblind"
Yoga Schnuppertag
Am 17. September 2020 fand in Glarus f r die Mitglieder unseres Vereins eine ganz besondere Weiterbildung statt. Es handelte sich um einen von unserer Pr sidentin organisierten Schnuppertag zum Thema Yoga . Frau Dinah Ehrsam machte uns mit verschiedenen Aspekten dieser indischen Lehre vertraut. Als Einstieg erz hlte sie eine Geschichte zur Entstehung des Yoga, wonach die alten indischen G tter beschlossen hatten, ihre Weisheit so gut zu verbergen, dass sie nicht ohne weiteres von jedermann entdeckt werden konnte. Nur, wer sich auf den Weg zu sich selbst macht, sollte f ndig werden, und so wurde die Lehre in den Herzen von uns Menschen versteckt.
Alsdann erhielten wir Einblick in diese Jahrtausende alten Praktiken, die zum Ziel haben, K rper und Geist in Balance zu bringen und die aus Atemtechniken, k rperlichen Uebungen und Meditation bestehen.
Frau Dinah Ehrsam war uns eine ausgezeichnete Instruktorin. Sie verstand es, das Gezeigte so gut zu verbalisieren, dass wir ihren Anweisungen problemlos folgen konnten.
Wir durften in diesen Stunden am eigenen Leib erfahren, wie wohltuend und wertvoll f r unsere Gesundheit Yoga sein kann. Die eine oder andere der Teilnehmerinnen wird diese Erfahrung sicher auch gerne an PatientInnen weitergeben.
Schmerikon, im September 2020
Theresa Reichert
Aktuarin physioblind
Fortbildung : Aufbaukurs Engpassdehnung/Osteopressur nach Liebscher und Bracht
Am Samstag, 25. Januar 2020, trafen sich die blinden und sehbehinderten Physiotherapeuten zum zweiten Fortbildungstag zum Thema Osteopressur und Engpassdehnungen im Tanzstudio in Solothurn.
Im April 2019 zeigte uns Herr Dr. med. Christian Gauss die Techniken f r die Lendenwirbels ule und die untere Extremit t. Nun war der obere R cken und die Arme das Thema.
Nachdem uns Andrea mit einem kurzen Faszientraining eingestimmt hat, begann Christian Gauss uns die Osteopressurpunkte an der Schulter zu instruieren. Da es eher eine schmerzhafte Technik ist, h rte ich einige st hnen, andere sp rten fast nichts, obwohl den Therapeuten schon der Daumen schmerzte wegen dem starken Dr cken. Nach den Techniken zeigte uns Brigitte jeweils die entsprechenden Engpassdehnungen.
Nach einem feinen Mittagessen ging es am Nachmittag weiter mit der Halswirbels ule und den dazugeh rigen Dehnungen.
Es war f r mich ein sehr interessanter und lehrreicher Tag. Es freute mich auch meine lieben Physiokolleginnen und Kollegen wieder einmal zu sehen. Vielen Dank an die Organisatorinnen Vera, Susanne und Monika.
Lilian Bischofberger
Kursbericht 6.-7. April 2019 in Solothurn
Samstag 6. April: Einf hrung in die Behandlung nach Liebscher und Bracht
Sonntag 7. April: Repetitionskurs Faszienfitnes
Nach einer kurzen theoretischen Einf hrung haben wir den Kurs am Samstag sehr schmerzhaft gestartet. Gem ss dem Konzept von Liebscher und Bracht werden zun chst f r jedes Gelenk bestimmte Punkte, zumeist Muskel-Sehnen- berg nge, mit viel Druck (ca. 8 auf der Schmerzskala 1-10) behandelt. Die Behandlung dauert h chstens 2 lange Minuten, sofern die Spannung und der Schmerz nicht vorher nachlassen und mindestens auf 4 auf der Skala hinuntergehen. Nach dieser doch recht brutalen, aber trotzdem wohltuenden Behandlung werden die das entsprechende Gelenk bewegenden Muskeln gedehnt, wobei die Muskeln zwischendurch angespannt, und anschliessend weitergedehnt werden. Am Schluss f hlte sich das Ganze f r mich sehr gut und plausibel an. Wir haben uns in diesem Kurs mit der Behandlung der Kniegelenke, der H ftgelenke und des unteren R ckens befasst. Ich bedanke mich im Namen aller Kursteilnehmer ganz herzlich bei Christian Gauss, Brigitte Burri und Andrea K nig f r ihre hell begeisterte und motivierte Art, uns das Thema n her zu bringen und uns im Januar 2020 die Behandlung der Schulter zu zeigen!
Sonntag 7. April
Wir haben uns den ganzen Kurstag lang bewegt und gelernt oder wiederholt, mit welchen Mitteln und auf welche Arten sich unsere verschiedenen Faszien trainieren lassen. F r die Meisten war das ein toller Wiederholungskurs, bei dem alle motiviert und konstruktiv mitgearbeitet haben. Ich selbst war der Anf nger. Im praktischen Teil, der zum Gl ck fast den ganzen Kurs ausmachte, kam ich gut mit. Die Theorie ist ein anderes Kapitel, das ich bei Gelegenheit nachholen sollte. Seit diesem Kurs verstehe ich erst richtig was man mit den vielen aktuell sehr in Mode gekommenen Faszienrollen und B llen alles machen, und wie man das auch selber weiterentwickeln kann. Der Tag war sehr interessant, hat mir viele neue Ideen vermittelt und Andrea K nigs und Esther Maags Begeisterung hat uns sicher alle angesteckt!
Wer eine Flasche Wein ffnet, sollte sich in Zukunft nicht nur ber deren Inhalt freuen, sondern auch dar ber, dass er danach die kleinste Faszienrolle, den Korkzapfen in H nden h lt. Damit l sst sich die Hand wunderbar behandeln. Wenn ich das tue oder meinen Patienten instruiere, denke ich gerne an unseren sch nen, interessanten Kurs zur ck.
Ich bedanke mich bei allen Kursleitern und Teilnehmern f r die tolle und harmonische Zusammenarbeit. Die begeisterte Stimmung w hrend der Kurse und der Pausen zeichnet die Weiterbildungen von Physioblind aus. Deshalb nat rlich auch ein herzliches Dankesch n an Monika Fischbacher, die diesen Kurs und alles darumherum so perfekt organisiert hat!
Barbara Rubin
Kursbericht Kraniosacrale Behandlungstechniken des Sehsystems
Vom 16. 20. September fand unsere allj hrliche mehrt gige Fortbildung statt. Das Thema Kraniosacrale Behandlungstechniken des Sehsystems hatte neun interessierte Vereinsmitglieder nach Filzbach im sch nen Glarnerland gelockt. Dort wurden wir im Seminarhotel Lihn ausserordentlich freundlich willkommen geheissen. Das Haus erm glicht Menschen mit verschiedenen Beeintr chtigungen Arbeit und Ausbildung und verdient es deshalb, speziell erw hnt zu werden. Unterkunft und Verpflegung fanden auch seitens der blinden und sehbehinderten G ste grosse Begeisterung.
Unsere Kursleiterin, Ursula Gachnang, und ihre Assistentin Jacqueline Schneider f hrten uns mit viel Gesp r und Humor durch die verschiedenen manuellen Techniken, die einerseits die Entspannung von beranstrengten Augen und dem ganzen Sehsystem im Vordergrund hat, aber andererseits auch Sehsystemberichtigungen wie Augen-Muskelarbeit und Durchblutungsarbeit speziell f r die Augenkrankheiten beinhaltet. Ausserdem lernten wir die Anatomie und Funktionsweise des gesamten Sehsystems sowie verschiedene Augenerkrankungen kennen und verstehen.
Ein sehr attraktiver, und f r einmal ein anderer, ganz besonderer Kurs
Schmerikon, im September 2018
Theresa Reichert, Aktuarin
Wochenendkurs vom 28./29. April 2018
Nicht sehen k nnen trennt von den Dingen, nicht h ren k nnen von den Menschen.
Immanuel Kant (1724-1804)
Dieses Zitat des deutschen Philosophen passt ausgezeichnet zum Thema unseres diesj hrigen Wochenendkurses. Es ging um Behandlungsm glichkeiten f r PatientInnen mit Tinnitus.
16 Mitglieder unseres Vereins physioblind trafen sich am Samstagmorgen in Glarus, um unter der kompetenten Leitung von Christoph Burch aus Sarnen sowie seiner Frau Birgit eine Methode kennen zu lernen, mit der Tinnitus-Patienten behandelt werden k nnen.
Es geht dabei vor allem darum, mit dieser Krankheit besser zurecht zu kommen; das heisst: Stress abzubauen und ad quate Entspannungstechniken zu erlernen.
Die Weiterbildung erwies sich als sehr praxisorientiert. Am Beispiel einer richtigen Patientin konnten Befundaufnahme und Behandlungsablauf durch unseren Kursleiter eindr cklich demonstriert werden.
Einmal mehr fand der Kurs in den R umlichkeiten der Physiotherapie Glarus AG statt, wof r wir dem Inhaber Fritz Bolliger unseren Dank aussprechen.
Kost und Logis erhielten wir diesmal Im Hotel-Restaurant Stadthof in Glarus.
Schmerikon, 9. Mai 2018
Theresa Reichert, Aktuarin
Weiterbildung Faszienfitness
Das Thema Faszienfitness ist seit einigen Jahren in aller Munde! Faszien sind die bindegewebigen Strukturen, die unseren ganzen K rper durchziehen, ihn auskleiden und unsere inneren Organe sowie die Muskeln umh llen. Ausserdem befinden sich in den Faszien eine Unmenge von Rezeptoren, so dass man dieses Gewebe oft auch als 6. Sinnesorgan bezeichnet.
Dar ber, wie man die Faszien trainieren kann, gab es f r 17 Interessierte des Vereins physioblind vom 16. 19. Oktober 2017 eine viert gige Weiterbildung. Diese fand im Internationalen Blindenzentrum in Landschlacht statt, wo wir bestens untergebracht und verpflegt wurden.
Unter der kundigen Leitung von Frau Andrea K nig und ihrer Assistentin wurden unsere Faszien gestretcht und entspannt; wir lernten, wie durch gezieltes Ueben Verklebungen und Schmerzen behandelt oder ihnen vorgebeugt werden kann.
Wie jedesmal kamen auch der pers nliche Austausch untereinander und das gem tliche Beisammensein in dieser Woche nicht zu kurz.
Schmerikon, im November 2017
Theresa Reichert
Aktuarin physioblind
Wochenendkurs Mai 2017
Am 6./7. Mai 2017 fand in Glarus eine zweit gige Weiterbildung zum Thema Triggerpunkt-Therapie am Kiefergelenk und an der Halswirbels ule statt.
13 Mitglieder des Vereins physioblind trafen sich in der Praxis von Fritz Bolliger, um sich Kenntnisse bez glich dieser nicht ganz allt glichen Thematik anzueignen.
Unter der kompetenten Leitung unseres Instruktoren-Teams Alexander G rtler und Heidi Tann erfuhren die TeilnehmerInnen viel Interessantes und Wissenswertes ber die Funktionsweise, die m glichen Erkrankungen/Verletzungen und die Behandlung des Kiefergelenks.
Der Kurs fand in gewohnt freundschaftlicher Atmosph re statt, und wie immer wurden wir im Hotel-Restaurant Glarnerhof bestens untergebracht und verpflegt.
F r die grossz gige finanzielle Unterst tzung / das grossz gige Sponsoring unserer Weiterbildungskurse sei an dieser Stelle dem Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband unser Dank ausgesprochen!
Schmerikon, im Juni 2017
Theresa Reichert, Aktuarin
Kulturreise nach Berlin 2016
Als Pr sidentin des Vereins Physioblind m chte ich hier ein paar Eindr cke von unserer kulturellen Austauschreise nach Berlin weitergeben,
Und mich f r die grossz gige Unterst tzung durch den Schweiz. Blindenbund herzlich bedanken.
Bei sch nstem Wetter traten wir unsere Reise an und durften diese interessante Stadt mit all unseren Sinnen erleben.
Unterkunft
In der gem tlichen Unterkunft, zentral und nahe der Spree gelegen, genossen wir allmorgendlich das reichhaltige Fr hst ckbuffet.
Berliner Dom
Wir bewunderten das imposante Geb ude des Berliner Doms, unterst tzt durch Informationen des Audioguides, und stiegen all die vielen Treppenstufen bis zuoberst hinauf.
J disches Museum
W hrend einer F hrung, welche bestens auf unsere Bed rfnisse zugeschnitten war, erfuhren und ersp rten wir vieles ber die aussergew hnliche und eigenwillige Architektur des von Daniel Liebeskind entworfenen Geb udes. Auf eindr ckliche Weise wurde die j dische Ausstellung passend zur Architektur eingerichtet.
G rten der Welt
Im japanischen Wandelgarten sp rten wir die ausgleichende Wirkung des Yin und Yang, welche einem zur Ruhe kommen lassen.
Im orientalischen Garten erfuhren wir, wie dank den pl tschernden Brunnen Gesch fte verhandelt werden konnten, ohne dass die in den Arkadeng ngen Sitzenden alles mitbekamen.
Reichstag
Das Geb ude des Reichstags vermittelt Weite und Offenheit. Dank Audioguide und Reliefkoffer konnten wir uns selbst ndig auf einen Rundgang wagen.
Theater
Wir besuchten zwei sehr unterschiedliche Theater. Im Theater am Kurf rstendamm liessen wir uns unterhalten. Im Ratibortheater beteiligten wir uns selbst am Verlauf des Geschehens auf der B hne.
Kulinarisches
Dank deutscher und internationaler K stlichkeiten verloren wir in diesen Tagen bestimmt kein einziges Gramm.
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Die Berlinreise war toll. Dank den angepassten kulturellen F hrungen konnten wir z.B. das j dische Museum und die G rten der Welt optimal Erleben. Die Theaterbesuche waren sehr am sant und auch sonst wurde viel gelacht.
Eine bessere Begleiterin h tten wir nicht finden k nnen. Patricia half uns punktuell, wo es n tig war. Als Kr nung - wir waren einfach eine tolle, unkomplizierte Gruppe. Vielen Dank, dass das m glich war!
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Das Rahmenprogramm war sehr spannend und abwechslungsreich. Was jedoch die Woche ausmachte, war die Kameradschaft, Feinf hligkeit und Toleranz, die in dieser Gruppe so hoch gehalten wird. Auch hatten wir mit Patricia eine aufgestellte und aufmerksame Begleiterin. Ich m chte dem SBb ganz herzlich f r die Subventionierung dieser wundersch nen Tage danken.
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auch ich empfand die Berlinreise so toll, weil wir uns in der Gruppe so wunderbar verstanden haben und so tolerant waren. Und nat rlich Patricia mit ihrer humorvollen Art hat alle Klippen bestens umschifft und uns sicher durch Berlin geleitet. Danke, liebe Rita, dass du sie uns mitgebracht hast!
Auch das Programm mit den drei F hrungen und die Theaterabende waren sehr bereichernd. Auch dir, Susanne, vielen herzlichen Dank f rs organisieren!
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Zu Berlin mit euch fallen mir folgende Stichworte ein
Herzhaftes Lachen
gute Organisation
geeignete, vielseitige Stadt f r Erkundigungen und F hrungen
leben und leben lassen
eintauchen in F hrungen und Theater
erlebnisreiche Gaumenfreuden mit viel interessanten Gespr chen
Ihr habt mich ber hrt!
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sp rbare weite auf dem dach des berliner doms, schr ge architektur f r f sse und h nde im j dischen museum, heitere theaterstunden, leichtf ssig und fr hlich die stadt entdecken, sich von den g rten der welt verzaubern lassen, m de und zufrieden im park liegen, die vielen audioangebote f r blinde nutzen, munterer austausch, w rmende sonne, feines essen, alle meine sinne wurden beschenkt!
herzlichen dank!
Grundkurs Schwindel mit Stefan Sch dler
Einmal mehr fand in den R umlichkeiten der Physiotherapie Glarus am 28./29. Mai d. J. eine Weiterbildung f r die Mitglieder des Vereins physioblind statt. Ebenfalls zum wiederholten Mal durften wir auch f r diesen Kurs die Gastfreundschaft und hervorragende K che des Hotels Glarnerhof geniessen.
Allen, die sich bislang nicht eingehender mit dem Krankheitsbild Schwindel befasst hatten, wurde sofort die Komplexit t und Vielseitigkeit dieser Problematik bewusst. Dass die Inhalte trotzdem verst ndlich und auch praktikabel blieben, daf r war unser Referent Stefan Sch dler besorgt. Er behandelt in seiner Praxis seit Jahren erfolgreich Patienten, die unter Schwindel leiden. Stefan brachte seine Kursinhalte lebendig und didaktisch ausgezeichnet unter die Leute . Es war f r alle ein Vergn gen ihm zuzuh ren und von den Kenntnissen dieses feinf hligen und versierten Kollegen zu profitieren.
Am Sonntagabend traten die 15 KursteilnehmerInnen mit viel neu dazu Gelerntem im Gep ck ihre Heimreise an.
Schmerikon, 8. Juni 2016
Psyche und K rper
Am 15. Januar trafen sich in der Physiotherapie Erlen, 8750 Glarus, von Susanne Gasser 11 Mitglieder von Physioblind zum Workshop Psyche / Soma. Unter der kompetenten Leitung von Frau Dr. Med. Regula Guggenb hl Schlittler, Fach rztin f r Psychiatrie und psychotherapeutin, haben wir uns intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt.
Die Anregung zum Workshop ergab sich aus dem Solsana-Wochenkurs zum Thema "chron. Schmerzen und Sport" vom September 2015. Damals haben wir uns mehrheitlich mit den k rperlichen Aspekten bei der Diagnose und Behandlundes Chron. Schmerzes befasst. Da wir genauer wissen wollten, was seitens der Psychotherapie den chron. Schmerzpatienten angeboten wird, hat Susanne die Initiative ergriffen und den Workshop in Glarus organisiert.
Im ersten Teil befasste sich Frau Guggenb hl mit dem Krankheitsbildern Depression und Sucht. Im zweiten Teil ging sie vermehrt auf die chron. Schmerzen und Aspekte der Psychotherapie ein.
Die Atmosph re am Kurs war einmal mehr ausgezeichnet! es ergaben sich interessante Gespr che. Frau Dr. Guggenb hl gelang es hervorragend, sich mit uns zu verst ndigen und den Stoff gut zu vermitteln. Der Austausch mit einer Fachperson aus der Psychiatrie war bereichernd. Wir konnten feststellen, wie Eng K rper und Seele miteinander verkn pft sind. Ich meine, es war klar sp rbar, dass es sich auch f r Physiotherapeuten lohnt sich mit seiner eigenen Psyche und deren seiner Patienten zu besch ftigen.
Auch die Gem tlichkeit kam in diesem Kurs nicht zu kurz. Das Feine Mittagessen im Restaurant Sch tzenhaus war ein toller Rahmen der gelungenen Veranstaltung.
Fritz Bolliger, dipl. Physiotherapeut FH, Kursteilnehmer www.physioglarus.ch
Fritz Bolliger (52), der blinde Physiotherapeut
Fritz Bolliger arbeitet gern und viel. Seit zehn Jahren leitet er seine eigene Praxis.
Wer seine Praxis betritt, trifft auf sprechende Ger te. Der Computer, das Blutdruckmessger t, das Thermometer sprechen, weil er nicht sehen kann.
Fritz Bolliger (52) ist Physiotherapeut und blind. Seit 26 Jahren arbeitet er in dieser Praxis in Glarus, vor zehn Jahren hat er die Leitung bernommen. Er hat sieben Mitarbeitende, eine Mitarbeiterin ist ebenfalls sehbehindert.
Die St rke des blinden Physiotherapeuten ist der Tastsinn, weil er t glich trainiert und gebraucht wird , sagt Bolliger. Wir sp ren andere Dinge als sehende Therapeuten.
Wie zwei seiner drei Br der leidet er an der Erbkrankheit Retinopathia Pigmentosa, einer Degeneration der Netzhaut. Seine Eltern sind nicht blind.Lange wusste der junge Fritz Bolliger nicht so recht, was einst aus ihm werden sollte. Als grosser Fussballfan h tte er sich vorstellen k nnen, als Masseur mit einem Verein um die Welt zu reisen. Schliesslich entschied er sich 1982 f r die Physiotherapieausbildung am Universit tsspital Z rich. Heute ist er einer von 30 sehbehinderten und blinden Physiotherapeuten in der Schweiz.
Auf seinen Titel, Dipl. Physiotherapeut FH, ist er stolz. Eigentlich sind mir Titel nicht wichtig , sagt er, aber in diesem Fall sei das der Beweis daf r, dass er die gleiche Ausbildung wie sehende Therapeuten absolviert hat. Der Aufwand, um die gleiche Leistung wie Sehende zu erbringen, ist viel gr sser f r mich. Ich muss st ndig zeigen, dass ich es auch kann.
Bolliger, Vater von zwei sehenden T chtern, arbeitet gerne und viel. Er steht nicht selten von sieben Uhr morgens bis sieben Uhr abends in der Praxis. Arbeit sei f r ihn Befriedigung. Und Normalit t. Ich geh re dazu, wie alle anderen. Er ist froh, nicht von staatlicher Unterst tzung abh ngig zu sein. Ich verdiene mein Brot und kann f r meine Familie sorgen. Das bedeutet mir viel.
Wochenkurs zum Thema chronischer Schmerz und Training 2015 im Hotel Solsana
Verschiedene Stimmen von Teilnehmern am Physiotherapie-Kurs Muskelaufbau bei chronischen Schmerzen vom 7. 11. September 2015 im Hotel Solsana, Saanen
Ich bin froh, dass ich jetzt weiss, dass die Behandlung von chronischen Schmerzen nicht chancenlos ist. Nach den vielen Jahren in denen man uns gelehrt hat, dass einmal ver nderte Neuronen irreversibel ver ndert bleiben tat es richtig gut, von Irene das Gegenteil zu h ren. Das macht Mut f r die Zukunft.
Ich habe den Kurs sehr positiv erlebt. Mit ihrer sympathischen Art hat die Kursleiterin Irene Wicki den doch vorwiegend theoretischen Stoff interessant r bergebracht. Mit chronischen Schmerzen sind wir jeden Tag konfrontiert. Es ist sehr motivierend und hilfreich, wieder neue Impulse bekommen zu haben, die unsere Arbeit bereichern und erg nzen. Mein Fazit: ein chronischer Schmerz soll und darf kein Hindernis sein, sich sportlich zu bet tigen, im Gegenteil: Sport vermittelt viele positive Inputs, so dass es sich lohnt, die Patienten immer wieder davon zu berzeugen.
Dieser Kurs hat mir viele Anregungen zur Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen gegeben. Ich bin motivierter und werde diese Tipps gerne im Berufsalltag umsetzen.
Mein Vorsatz ist dahin gegangen
Eigentlich wollte ich heute arbeiten wie vor 10 Tagen - zuerst das Skript studieren, mir die Erkl rungen nochmal in der Theorie gem tlich durch denken - ich bin gescheitert, der Kurs hat mich ver ndert. Jetzt bleibt noch zu hoffen, dass ich es schaffe, die Patienten mit zu ver ndern!
Eine Fortbildung vom Feinsten, immer mit viel Zug und eine Neuigkeit nach der Anderen, wirklich toll! Diese neuen Informationen werden sofort Einzug
in meine Behandlungen halten.
Es hat mir grossen Spass gemacht, anhand von Patientenbeispielen diese interessanten Theorien umsetzen zu lernen.
Irene Wicki habe ich als eine kompetente, liebensw rdige und stets hilfsbereite Instruktorin erlebt.
Die Kameradschaft unter den Kursteilnehmern empfand ich als sehr gut; es gab immer auch Raum f r einen Spass und ein Lachen....
Mich hat besonders beeindruckt, dass es bei dem durch Irene Wicki usserst lebendig vermittelten Konzept nicht einzig und allein um Sport und k rperliches Training geht. Aktivit t heisst das Zauberwort! Diese kann durchaus auch geistiger Art sein. Wichtig sind die positiven Gef hle, die unser Gehirn dazu bringen, schmerz-reduzierende Gl ckshormone auszusenden. So k nnen auch Singen oder das Erlernen einer Fremdsprache f r Patienten mit chronischen Schmerzen absolut positive Effekte haben.
Dieser Kurs erm glicht mir meinen chronischen Schmerzpatienten mehr ber das Geschehen auf den verschiedenen Ebenen zu erz hlen. NozzizeptiveSchmerzen, zentrale Sensiblisierung und emotionale Stimmuli k nnen unterschieden werdenund sind wichtige Begriffe in diesem Zusammenhang.
Der Kurs war wie immer top organisiert und fachlich und sozial eine bereichernde Woche.
Heute ist das Wort Manager - in aller Munde. vielleicht k nnten wir Physiotherapeuten uns zuk nftig als pain and move Manager bezeichnen?
Mit den H nden sehen - 40 Jahre im Beruf
Nicht nur die Massagegriffe machen die Arbeit interessant, sondern auch der Kontakt zu den Menschen, den der erblindete Robert Stoffel als grosse Bereicherung in seinem Beruf empfindet. Nach der Grund- und Sekundarschule, die Stoffel gr sstenteils mit Nichtbehinderten durchlief, entschied er sich auf Grund seiner zunehmenden Sehschw che den Beruf des Med. Masseurs an der "Elisabeth-Dicke-Schule" dem heutigen "BFW" in Mainz , einem speziell eingerichteten Zentrum f r Sehbehinderte und Blinde, in Angriff zu nehmen.
"Das Eerste, was ich bei meinen Patienten wahrnehme, sind die Stimme und der H ndedruck", sagt Stoffel. "Und dann mache ich mir ein Bild, wie die Menschen aussehen k nnten. Aber das entspricht h chstwahrscheinlich nicht der Realit t. Beim Telefonieren verh lt es sich hnlich, da macht man sich auch so seine Vorstellungen."
Stoffel behandelt auch Menschen, die nach einer Hirnverletzung einfache Handgriffe wieder neu lernen m ssen. Wenn so etwas passiert, sind die Betroffenen verunsichert und auf Hilfe angewiesen. Fr her glaubte der blinde Therapeut, er k nne die Patienten heilen. Heute ist er Realist und dankbar, wenn er ihnen mit seinen H nden Linderung schenken kann.
In seiner Freizeit treibt Robert Stoffel Sport. Wenn es das Wetter erlaubt, schwingt er sich mit seiner sehenden Begleitung aufs Tandem und legt betr chtliche Distanzen zur ck. So hat er viele Ecken des Fricktals und des nahegelegenen Bundeslandes Baden-W rttemberg kennen gelernt. An guter Musik, einem gepflegten Essen in angenehmem Ambiente hat er genauso Gefallen wie an interessanten Diskussionen mit Freunden.
Am 7. April kann Robert Stoffel auf 40 Jahre Arbeit in der "REHA Rheinfelden" zur ckblicken. Ihm sei wichtig, dass der Beruf des Med. Masseurs als ein interessantes und wertsch tzendes therapeutisches Arbeitsfeld erhalten bleibe. Sein pers nlicher Wunsch: "Kliniken mit myoskeletalen und orthop dischen Patienten sollten vermehrt Arbeitspl tze f r sehbehinderte und blinde Therapeuten anbieten. Diese und hnliche Krankheitsbilder lassen sich optimal mit verschiedenen Massagetechniken behandeln. Wichtig ist aber auch, dass jeder sich weiterbildet, damit er beruflich nicht zur ckbleibt." Stoffel selbst nimmt diese Empfehlungen ernst. So hat er im Jahr 2002 nebst vielen Fortbildungskursen beim "Schweizerischen Roten Kreuz" (SRK) die Anerkennung von ausl ndischen Ausbildungsabschl ssen ber eine Pr fung zur Weiterqualifikation zum dipl. Physiotherapeuten in der Schweiz erfolgreich bestanden.
Je mehr Jahre vergehen, desto mehr verblassen die Erinnerungen an die Bilder aus der Jugendzeit. Vor allem die Gesichter w rden aus dem Ged chtnis verschwinden, sagt Stoffel. Aber wenn seine H nde fachkundig ber den K rper gleiten, um eine Befundung zu erheben, seine Finger gezielt Triggerpunkte im Muskel suchen und dann mit einem sicheren Druck einen bohrenden aber wohltuenden Schmerz ausl sen, und wenn seine Griffe Verklebungen des Gewebes bearbeiten und geschickt die Narben mobilisieren, dann sp ren seine Patienten, dass ihr blinder Therapeut mit den H nden sehen kann.
Josef Camenzind/Miriam Ragonesi
Fascial Fitness mit sehbehinderten Physiotherapeuten in Glarus
Am 16. Jan. 2015 wurde Dr. Robert Schleip von Heidi Tanno, Pr sidentin der IMTT
(Interessengemeinschaft f r Myofasziale Triggerpunkt-Therapie), f r einen Vortrag ber Faszien
ins Volkshaus Z rich eingeladen. Ich wurde von Robert angefragt, die Bewegungssequenzen
zu zeigen. Ich war berw ltigt, wie viel Teilnehmer kamen, der Raum platzte aus allen N hten.
Die bungen die ich geplant hatte, mussten abge ndert werden, da die Teilnehmer kaum mehr
Platz hatten, als eine Sardine in der Dose.
Auf jeden Fall hat es Spass gemacht, den sehr motivierten Physios und rzten einen Einblick in
Fascial Fitness (FF) zu vermitteln. Dort traf ich Heidi das erste Mal.
Heidi wollte mehr ber die FF wissen und erfahren, wie sich Faszientraining am eigenen K rper
anf hlt. So fragte sie mich spontan, ob ich f r die 14 Mitglieder der Gruppe physioblind einen
FF Kurstag erteilen m chte. Ich musste nicht lange berlegen, sagte selbstverst ndlich sofort
zu und freute mich auf die Herausforderung. Ich wusste das Heidi dabei sein w rde und dass
sie die Gruppe und ihre besonderen Bed rfnisse bereits kennt. Ich war mir sicher, dass Heidi
und ich ein gutes Team sein w rden.
Am Samstag Morgen 16.04.2015 Komme ich im sch nen Glarus in der Physiotherapiepraxis
von Fritz Bolliger an. Fritz ist Leiter dieser Praxis; hier werden Heidi und ich 2 Tage mit 14
sehbehinderten Physiotherapeuten zusammen arbeiten. Heidi wird mit ihnen die Faszien
manuell behandeln und ich fokussiere mich auf das Training der Faszien.
Geplant waren zwei Tage Refresher IMTT mit dem Fokus auf das Bindegewebe. Am ersten Tag
wurden die Oberfl chliche R ckenlinie (ORL) und die oberfl chliche Frontallinie (OFL) nach
Thomas Myers, manuell behandelt. Am Sonntag war der FF Kurs.
Ich wollte mir Zeit geben die Gruppe kennen zu lernen und so begleitete ich schon am Samstag
die Gruppe gemeinsam mit Heidi. Der Tag war sehr entspannend f r mich, da sich die
Gelassenheit, Vertrautheit und Fr hlichkeit der Gruppe auch auf mich bertrug.
W hrend der Behandlung der ORL und OFL konnte ich schon entsprechende FF bungen
einbringen. Ohne gro e Worte waren Heidi und ich ein eingespieltes Team; so wurde ich in der
Mittagspause gefragt, wie lange und wie oft wir schon zusammen Kurse gegeben h tten.
Wir genossen es sehr, dass wir alle im nur 3 Gehminuten vom Kursraum entfernten Hotel
Glarnerhof untergebracht waren. Wir wurden kulinarisch absolut verw hnt. Das Personal war
unglaublich kompetent, liebensw rdig und hilfsbereit.
F r Sehende sind Kurse mit der Gruppe physioblind u erst lehrreich. Nur schwer k nnen wir
uns vorstellen stets im Dunkeln zu sein, sich auch in neuen R umen und Hotelzimmern zu
orientieren, den richtigen Zug zu erreichen, sich an einem Fr hst cksbuffet zurechtzufinden und
immer korrekt angezogen zu sein. Ich habe sehr gro e Achtung wie Blinde und Sehbehinderte
ihr Leben meistern. Sie ben tigen dazu nicht nur Disziplin und Konzentration, sondern stets
auch eine gute Prise Humor um die allt glichen Hindernisse zu meistern.
Nachdem wir den Samstagabend mit einem k stlichen Essen und gutem Wein ausklingen
liessen, haben sich alle hoch motiviert und gespannt auf den FF Tag beim Fr hst cks Buffet
wieder getroffen.
In einer langen Reihe sind wir z gig in der Praxis angekommen.
Ich hatte viel FF Material bei mir, verschiedene Blackrolls, Manschetten, Tensegrity Model,
B lle f r die F sse u.v.m.
Wir haben die Faszien released, ausgerollt, aktiviert, rehydriert, bounced, aufgespannt und als
ganzes Netz in verschiedenen Positionen erfahren. Dem K rper bereits vertrautes wurde neu
erlebt und erfahren. Die Zeit verging sehr schnell, es wurde viel experimentiert und auch
gelacht!
Es war sch n zu beobachten, dass keine Ber hrungs ngste gegen ber Personen und
Material vorhanden waren. Raum und Gegenst nde wurden mit den H nden ertastet, mit den
Ohren geh rt und ber die K rperhaut wahrgenommen. Partner bungen erwiesen sich als sehr
geeignet und befl gelten die Phantasie!
Auf der Blackroll sind wunderbare bungen entstanden, alles f hlte sich als selbstverst ndlich
an und die Bewegungen wurden flie end und kreativ umgesetzt. Das Konzept des
Faszientrainings ist gut angekommen. Ich war gl cklich, dass alles so gut geklappt hat.
Das waren zwei unvergessliche Tage f r mich.
Ich bin sehr ber hrt von der liebevollen Aufnahme meiner Person und w rde mich freuen, wenn
noch ein FF Intro-Kurs folgen w rde.
Gl cklich und zufrieden bin ich mit neuen Erfahrungen und Eindr cken Zuhause angekommen.
Noch einen besonderen Dank an Heidi Tanno und Bernhard Fasser, sie haben den Anlass
wunderbar organisiert und mich gut vorbereitet.
Mein Respekt f r ihre Arbeit ist durch das interessante Wochenende und die liebevolle
Integration in die Gruppe noch gr er geworden.
Andrea K nig
Dipl. Physiotherapeutin
Dipl. Spiraldynamik
Adv.Fascial Fitness Trainerin
Heidi Tanno-Rast
Dipl. Physiotherapeutin FH
intermediate Senior Instruktorin IMTT
Pr sidentin IMTT
Bericht ber die Generalversammlung mit Stadtf hrung in Luzern, M rz 2015
Luzern zum Anfassen
Am Samstagvormittag, 7. M rz 2015 treffen sich Mitglieder des Vereins von Physioblind unter dem Torbogen vor dem Bahnhof Luzern zu einer Stadtf hrung mit Frau Christina Gerritzen.
Am 5. Februar 1971, so die Ausf hrungen von Frau Gerritsen, brannte der Luzerner Bahnhof fast vollst ndig aus. Dabei kam niemand ums Leben. Und dieser Torbogen ist fast das einzige berbleibsel des Bahnhofes geblieben.
Am Wahrzeichen von Luzern, dem achteckigen Wasserturm, mit seinen stattlichen 35 Metern H he, und als Stadtbefestigung gegen den See gebaut, lenkt uns die F hrung auf die Kapellbr cke zu. Diese fiel in der Nacht auf den 18. August 1993 einer Feuersbrunst zum Opfer, welche nach Vermutungen durch eine weggeworfene Zigarette ausgel st wurde. Der Brand zerst rte einen Grossteil der Br cke und unter anderem 78 der 111 ber hmten Bilder. Nach dem Brand konnten die berreste von 47 Bildern geborgen werden. 30 Bilder liessen sich bis 1998 restaurieren. Die Br cke wurde umgehend wiederaufgebaut, am 14. April 1994 eingeweiht und erneut f r die Benutzung durch Fussg nger freigegeben.
Am Br ckenkopf schlendern wir an der Kapellbr cke vorbei. Im Mittelalter f hrte die Br cke direkt in die Kapelle, so musste jeder, der in die Altstadt wollte zuerst das Gotteshaus betreten. Nach wenigen Minuten stehen wir auf dem Kapellplatz vor dem Fritschibrunnen, einem Symbol der Luzerner Fastnacht. "Die Luzerner seien ein fr hliches und gescheites Volk" erkl rt uns Frau Christina Gerritsen. Sie begossen am liebsten zweimal im Jahr die Fastnacht, so dass die Staatslenkung einschreiten musste und mit einem Spruch hoch an den Giebeln des Rathauses angebracht dem Treiben Einhalt gebieten wollte. ungef hres Zitat des Spruches: "Liegst Du einmal auf dem Boden, dauert es nicht mehr lang bis zum Flug nach oben!"
Und da ist noch etwas mit den Luzerner Lebkuchen, einer Spezialit t. die wurden einst f r Jugendliche verboten, da das beigemischte Gew rz zur Unzucht verf hren m ge.
nach der ansprechenden aber von der Temperatur gesehen kalten Stadtf hrung strebte die Gesellschaft zum Mittagessen ins Hotel Waldst tterhof, wo wir uns bei einem k stlichen Mahl auf die Generalversammlung einstimmen konnten. Diese fand in einer ungezwungenen Atmosph re statt, und die Sachgesch fte wurden z gig abgewickelt.
Bemerkenswert sei die Wahl von Monika Fischbacher, die f r den auf die Generalversammlung 2016 zur cktretenden Beni Fasser sich jetzt schon mit ihrem zuk nftigen Mandat als Verantwortliche f r die Weiterbildungskurse einstimmen kann. Die Durchf hrung, respektive die Vorfinanzierung der Weiterbildungskurse sind zu einer H rde geworden, da der Schweizerische Blinden- und Sehbehindertenverband (SBV) sein Kurskonzept ge ndert hat. dieses f hrt nun zu Mehraufwand f r den Kursverantwortlichen im Vorstand und zieht wegen der Vorfinanzierung der Kurse ein unzumutbares Mass an finanziellem Aufwand nach sich. An der Versammlung wurde beschlossen, dass Physioblind als ordentliches Mitglied des Schweizerischen zentralverein f r das Blindenwesen (SZB) mit diesem den Dialog sucht, um allenfalls eine moderate L sung zu finden.
In Gedanken schweifen wir nochmals zum Wasserturm. ab April bis September wird dieser von einem Gast aus Afrika bewohnt. Es ist der Alpensegler. Er br tet dort in einer Kolonie und an lauen Sommertagen ist sein langgezogenes und gegen Ende abfallendes Trillern zu vernehmen. ein wundersames akustisches Bild, welches an den milden Abenden dem Zuh rer Afrika ein Bisschen n her bringt.
Josef Camenzind
Monika Fischbacher neu im Vorstand von Physioblind

Am 7. M rz 2015 w hlte physioblind Monika Fischbacher, R ti ZH, neu in den
Vorstand
Nach meiner Ausbildung zur Physiotherapeutin habe ich w hrend 10 Jahren in verschiedenen Privatpraxen, sowie ein Jahr in einem amerikanischen Spital gearbeitet.
W hrend meiner Zeit als Familienfrau habe ich verschiedene Aus- und Weiterbildungen besucht, vorwiegend im komplement rmedizinischen Bereich.
Der Mensch in seiner Ganzheit hat mich schon immer interessiert und so habe ich mich vor zwei Jahren selbst ndig gemacht. In meiner kleinen Praxis biete ich verschiedene Massagen, Entspannungstechniken und Naturkosmetik an. Im Zentrum stehen Prophylaxe und Hilfe zur Selbsthilfe.
Deshalb sind meine Kunden ausschliesslich Selbstzahler. Ich habe auch bewusst auf die Krankenkassenanerkennung verzichtet.
Als Mitglied von physioblind sch tze ich den Austausch mit den Berufskollegen/kolleginnen, sowie die auf die speziellen Bed rfnisse ausgerichteten Weiterbildungen.
In meiner Freizeit lese ich gerne, geniesse gute Gespr che mit Freunden oder bin als Beifahrerin mit meinem Mann auf der Harley unterwegs.
Wir w nschen ihr viel Freude an ihrem Mitwirken im Vorstand und freuen uns ber ihr Engagement!
Bernhard Fasser
Unterwegs als Mutter und Physiotherapeutin
Als Kind versteckte Andrea Liechti-Schawalder ihre Sehbehinderung. Als Jugendliche fand sie ein Ja dazu, lernte Hilfsmittel und Gleichgesinnte sch tzen und wurde Physiotherapeutin. Seit zehn Jahren ist sie vor allem Mutter. Als Pr sidentin von Physioblind bleibt sie in Kontakt mit der Berufswelt.
Andrea Liechti-Schawalder wuchs auf einem Bauernhof ausserhalb von Grub AR auf. Das Leben auf dem Hof und der Kontakt zu den Tieren bedeuteten dem scheuen M dchen viel. Deshalb wollte sie nicht in die Blindenschule. Ausserdem versteckte sie so gut wie m glich, dass sie schlecht sah. ber ihre Zeit in der Dorfschule im Appenzeller Vorderland erz hlt sie: "Ich war eine Aussenseiterin. Meine Mitsch ler und Mitsch lerinnen w hlten mich bei Gruppenarbeiten erst zuletzt. Ferner reklamierten sie, ich werde von den Lehrerinnen und Lehrern bevorzugt." So verliess sie die Schule nach den acht obligatorischen Jahren und arbeitete auf dem elterlichen Bauernhof.
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Auszeit als Wendepunkt
Die Zeit zu Hause gab ihr Raum, sich mit ihrer Sehbehinderung auseinanderzusetzen. Ferner lernte sie Blindenschrift lesen, Schreibmaschinen schreiben und einen Langstock benutzen. Auch setzte sie sich in dieser Zeit mit der Berufswahl auseinander. Gerne h tte sie mit Tieren gearbeitet. Das war jedoch nicht m glich. Von den Vorschl gen, die ihr gemacht wurden, konnte sie sich einzig eine Ausbildung zur Physiotherapeutin vorstellen. Daf r aber waren die acht Schuljahre zu wenig.
Nach einiger Zeit entschloss sie sich f r ein Jahr an der Eingliederungsstelle, heute Sehbehindertenhilfe Basel. Dort war blind sein normal und das tat ihr gut. Ferner vertiefte sie ihre blindentechnischen Kenntnisse.
Zur ck aus Basel absolvierte sie in St. Gallen das dritte Sekundarjahr und zwei Jahre Diplommittelschule, ausgestattet mit Hilfsmitteln wie Tonband, Schreibmaschine und Leseger t. Dass sie ihre Sehsch digung nicht mehr versteckte, erlebte sie positiv: "Meine Mitsch lerinnen begegneten mir r cksichtsvoll. In einer Sonderwoche w hlten sie sogar das Thema 'Blindheit' aus." Neben der Schule begann sie, Freizeitangebote f r Menschen mit Behinderung zu nutzen.
Mit der notwendigen Schulbildung im Rucksack startete Andrea Liechti 1988 an der Physiotherapieschule des Universit tsspitals Z rich. Dort erhielten Betroffene speziellen St tzunterricht von einer blinden Physiotherapeutin. Diese lehrte zum Beispiel, wie man ber Tasten und H ren erfassen kann, wie sich jemand beim Gehen bewegt.
Engagiert f r Berufskolleginnen
Nach der Ausbildung fand sie eine Anstellung im Mineralbad St. Margrethen. Sp ter hat sie in St. Gallen in der Praxis einer Rheumatologin gearbeitet. "Wie die Stellensuche verl uft, h ngt davon ab, wo man arbeiten m chte", stellt Andrea Liechti fest. In einer eigenen Praxis zu arbeiten, sei am einfachsten. Da k nne man sich passend einrichten. Im Spital w rde der Stellenplan heute knapper besetzt und das Personal habe keine Zeit mehr f r die Bed rfnisse von sehbehinderten Physiotherapeutinnen. Ferner seien nicht alle Computerprogramme barrierefrei.
Um solche Barrieren gemeinsam abzubauen und um sich weiterzubilden, haben sich sehbehinderte und blinde Physiotherapeutinnen und -Physiotherapeuten im Verein Physioblind zusammengeschlossen. Andrea Liechti pr sidiert den Verein seit einigen Jahren und gibt St tzunterricht f r Studierende der Z rcher Hochschule f r Angewandte Wissenschaften. F r diese Ausbildung hat sich der Verein Physioblind intensiv engagiert.
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Die Tochter begleiten
Ansonsten ruht die Berufsarbeit. Als sie mit 38 Jahren Mutter wurde, war f r sie klar, dass sie f r ihre Familie da sein will. Die erste Zeit als Mutter erlebte sie manchmal stressig, denn ihre Tochter Cynthia wollte die Welt entdecken. Andrea Liechti entschied sich daf r, ihrer Tochter auf die Rutschbahn oder das Kletterger st zu folgen und erlebte so viel Neues und Spannendes. Ferner hat sie ihr ein Gl ckchen an den Schuh gebunden, um zu wissen, wo sie ist. Wenn Cynthia jedoch im Sandkasten die Schuhe auszog, n tzte das nichts mehr. Einfacher war es deshalb mit sehender Begleitung unterwegs zu sein.
Die Wohnung haben sie und ihr Mann Ronald "Kinder sicher" eingerichtet und f r spezielle Gelegenheiten nutze sie ein fahrbares Laufgitter. Ausserdem gab es in Gossau SG einen Begegnungsort, wo die Kinder betreut wurden. Sie h lt fest: "Dieses Angebot hat mich sehr entlastet."
Bis heute sucht sie immer wieder Wege, um die Bed rfnisse und W nsche ihrer Tochter zu erf llen. Zum Kerzenziehen zum Beispiel geht sie mit ihr ins Bildungs- und Begegnungszentrum St. Gallen. Dort hat sie auch Tipps geholt, wie sie Cynthia den Wunsch erf llen kann zu schnitzen.
Jeder macht, was er gut kann
Im Haushalt organisiert sie sich so, dass sie die meisten Arbeiten selbst ndig erledigen kann. Die 49-J hrige stellt fest: "Ronald hat ein gutes Auge daf r, was praktisch ist." Zum Beispiel hat sie eine eigene, gut bedienbare Waschmaschine in der Mietwohnung. Blusen b geln, flicken und einige Putzarbeiten bernimmt die Haushaltshilfe, die alle zwei Wochen f r zwei bis drei Stunden kommt. Und ihr Mann ist zust ndig f rs Hefte einfassen, Flecken behandeln, Erdbeeren pfl cken und f r gemeinsame Ausfl ge mit der Tochter ins Schwimmbad und mit dem Velo. Ihre Aufgabe ist es, Informationen ber m gliche Ferienziele zu sammeln und die Familienferien zu organisieren. Sie geniesst es, dass Informationen dank Computer, Braille-Zeile und Sprachausgabe heute einfacher zug nglich sind als in ihrer Kindheit. Dennoch liest sie immer noch gerne in Blindenschrift: B cher ber fremde L nder und Romane von Frederica de Cesco. Auch Cynthia geniesst es immer noch sehr, wenn sie von ihrer Mutter ein Buch vorgelesen bekommt. Und auc Tiere haben einen Platz in ihrem Leben: seit gut f nf Jahren ist Andrea Liechti-Schawalder mit F hrh ndin Bhotia unterwegs.
Der Weg - M rz, Edith N ssli
Die Therapeutin, die mit den H nden sieht - bernerzeitung vom 24.02.2015
Von Karin Iseli-Tr sch
Verena Albiez arbeitet als Physiotherapeutin trotz fehlenden Augenlichts. F r die Langenthalerin in Diensten der SRO steht der Mensch und nicht seine Einschr nkung im Vordergrund. Verena Albiez und Leslie sind ein Team. Der F hrhund macht einen Teil des fehlenden Augenlichts der Therapeutin wett und begleitet sie berallhin.
Physiotherapeutin war schon in den Jugendjahren der Traumberuf von Verena Albiez. Doch erst nach einem Schicksalsschlag wurde er Wirklichkeit: Mit 25 Jahren l ste sich die Netzhaut von meinen Augen, und ich erblindete vollst ndig. Dadurch musste ich meinen gelernten Beruf als kaufm nnische Angestellte im Bereich Buchhaltung aufgeben. Liebevoll t tschelt die Frau ber 40 den Kopf von ihrem F hrhund Leslie, den sie liebevoll meine erste Assistentin nennt. Die H ndin begleitet Verena Albiez tagt glich an ihren Arbeitsort der SRO AG in Herzogenbuchsee, wo sie Bereichsleiterin Physiotherapie ist.
Ihr Tastsinn ist ausgepr gter. F r die Langenthalerin gilt die Devise: Wer f hlen kann, muss nicht sehen. Ich habe zehn Fingeraugen. Diese lassen sich weniger t uschen als die wirklichen Augen, welche sich sehr leicht in die Irre f hren lassen. So etwa bei der Inspizierung einer Narbe: Das Fachwissen sei bei ihr das gleiche wie bei ihren Berufskollegen, doch durch ihren ausgepr gten, jahrelang trainierten Tastsinn k nne sie kleinste Ver nderungen im Gewebe feststellen und dann auch darauf reagieren. Es gebe nur ganz wenige Einschr nkungen im Berufsalltag. Etwa dann, wenn jemand die F higkeit zu sprechen verloren habe oder aber des Deutschen nicht m chtig sei. Anders als Sehende sei sie auf die Sprache als Kommunikationsmittel angewiesen. Was die eigentliche Therapiearbeit anbelange, gebe es aber keine Einschr nkungen.
H ndin Leslie ist in der Zwischenzeit zu ihrem Schlafplatz etwas abseits der Behandlungsliegen getrottet und hat sich hingelegt. Sie beide seien t glich zwei bis drei Stunden zu Fuss unterwegs, sagt Verena Albiez. Oft d rfe sich Leslie dabei frei bewegen und einfach nur Hund sein. Von diesem Rumtoben ist sie dann so m de, dass sie einen Grossteil meines Arbeitstages schlafend auf ihrer Decke verbringt.
Die Hemmungen sinken Patienten, die das erste Mal zu ihr in die Therapie kommen, informiert Verena Albiez gleich bei der Begr ssung ber ihr Handicap. Ich kenne die Herausforderungen meiner Patienten, und diese sollen meine kennen , sagt sie. Je offener sie mit ihrer Sehbehinderung umgehe, desto weniger Probleme und Hemmschwellen h tten ihre Mitmenschen. Das gelte jedoch nur f r den Berufsalltag. Sonst werde sie h ufig auf ihr Blindsein reduziert, was sehr unangenehm sei. Sehende Menschen k nnten es sich sehr oft nicht vorstellen, dass man auch ohne Augenlicht leben kann. Wenn mir nicht gerade jemand im Weg rumsteht, kann ich das aber sehr gut , sagt sie und lacht. Sie meistere ihren kompletten Alltag ohne fremde Hilfe. Ausser Haus sei ihr Leslie nat rlich eine grosse Hilfe. Es ist der zweite F hrhund, der Verena Albiez das fehlende Augenlicht zumindest teils wettmacht und sie berallhin begleitet. Zuvor hatte sie lange Jahre keinen Hund. Erst als ein Patient sie einmal gefragt habe: Und wo ist der Hund? Habe sie den Entschluss gefasst, einen vierbeinigen Helfer anzufordern. Sowohl Leslie wie auch sein Vorg nger sind in der Stiftung Schweizerische Schule f r Blindenf hrhunde in Allschwil geboren und ausgebildet worden. Es sei ein schwieriger Abschied gewesen, als sie ihren ersten Hund vor gut einem Jahr habe loslassen m ssen. Durch den intensiven Kontakt und das innige Zusammenspiel entsteht eine sehr enge Beziehung , sagt sie.
Ohne Rente durchs Leben Die Physiotherapeutin empfindet es als Gl ck, in diesem Beruf arbeiten zu k nnen, denn in diesem k nne das fehlende Augenlicht optimal kompensiert werden. So k nne sie ein Rentenfreies Leben f hren nur f r Leslie erhalten sie monatlich von der IV einen Beitrag an die Futter- und Tierarztkosten. Ich verurteile niemanden, der durch eine k rperliche Einschr nkung Gelder in Anspruch nimmt. F r mich w re dies aber nie infrage gekommen.
In der Schweiz praktizieren etwa 35 Therapeuten mit einer Sehbehinderung. Sie haben sich im Verein Physioblind zusammengeschlossen, um sich auszutauschen und Weiterbildungen durchzuf hren. Weiterbildung ist auch f r Verena Albiez ein wichtiges Thema. Dank dieser entfacht sich das Feuer f r diesen Beruf immer wieder aufs Neue.
Einf hrungskurs Spiraldynamik
11 Mitglieder von Physioblind nahmen am Einf hrungskurs "Spiraldynamik" vom 25. - 29.8.2014 teil. Wie jedes Jahr fand auch dieser Kurs im Hotel Solsana
in Saanen statt. Die Kursleiterin, Paula Engler aus Ennenda GL, gab uns in kompetenter Art und Weise einen Einblick in das Prinzip der Spiraldynamik.
Die Schwerpunkte lagen bei der unteren Extremit t. Mit diversen Hilfsmitteln, wie z. B. B llen, T chern und Balanceger ten, zeigte uns Paula verschiedene
Stabilisations-, Gleichgewichts- und Koordinations bungen.
Spiraldynamik ist ein anatomisch begr ndetes Bewegungs- und Therapiekonzept. Die Kenntnis der 3-dimensionalen Anatomie dient als Grundlage f r die praktische
Umsetzung im Alltag und beim Training. Sie bietet eine hohe Wirksamkeit f r die Verbesserung der Haltungs- und Bewegungskoordination.
Kurz gesagt: Spiraldynamik ist eine Gebrauchsanweisung f r den K rper.
Herzlichen Dank an Paula Engler f r diese lehrreiche Woche und an Beni Fasser f r das Organisieren dieser Weiterbildung.
Bericht ber den Kurs "Manipulative Massage nach Terrier
Am Wochenende vom 5. / 6. April 2014 fand in Glarus ein Kurs zum Thema Manipulative Massage nach Terrier statt.
Es handelt sich bei dieser Behandlungsmethode um eine Kombination von Gelenksmobilisationen und Massagetechniken. Unser Referent, Ren van de Velde hat auf sympathische, bodenst ndige Art zwei ausserordentlich praxis-orientierte Kurstage gestaltet. Die verschiedenen Man ver dieser Technik lassen sich einfach anwenden, sind sehr effektiv und problemlos in jegliches Behandlungskonzept integrierbar.
Das Hotel Glarnerhof trug mit seiner Gastfreundlichkeit und der feinen K che ebenfalls zum guten Gelingen dieses inspirierenden Wochenendes bei!
Therese Reichert
Interview mit der Physiotherapeutin Andrea K ng
Aus dem Dialog Nr. 23, Oktober 2013 der Schweiz. Bibliothek f r Blinde, Seh- und Lesebehinderte
Verspannungen entspannen ist der Beruf von Andrea K ng. Sie besitzt noch einen Sehrest von 1 Prozent. Das hindert sie nicht daran, die Welt neugierig zu entdecken.
Andrea K ng, Sie sind Physiotherapeutin mit einer Praxis in Ihrer Wohnung. Wie sieht Ihr Arbeitstag aus?
Meistens stehe ich um 5.15 Uhr auf. Dann lege ich die W sche f r den Tag zusammen und gehe meine heutigen Termine durch. In der K che mache ich mir einen Cappuccino, vielleicht noch ein Br tchen. Dann hole ich die W sche vom Vortag aus dem Trockenraum und setze vielleicht noch einmal eine W sche auf. Ich ben tige ja immer gen gend frische W sche f r die Massage-Liege.
Wann kommen die ersten Patienten?
Einige kommen sehr fr h, um 6.45 Uhr, also vor dem Beginn ihres Arbeitstages, andere sp ter nach Feierabend.
Die sp testen Termine sind um 19.15 Uhr. Als Selbstst ndige bin ich flexibel und richte mich nach den Patienten.
Und Sie gehen fr h ins Bett?
(lacht) Nein, leider sehr sp t! Mir ist die Zeit zu schade, um fr h ins Bett zu gehen!
Was machen Sie am Abend?
Es gibt so viele gute Fernsehsendungen! Ich liebe Informatives, Reportagen, den Kassensturz, Der Club, auch Aeschbacher und Radiosendungen, wie Echo der Zeit. Und ich bin Fan von der Nachtwach um Mitternacht. Das interessiert mich alles brennend. Das will ich auch nicht lesen, sondern ich muss es h ren.
Warum sind Sie Physiotherapeutin geworden?
Eine gute Kollegin meinte einmal, ich sei umg nglich und geschickt mit meinen H nden, daher empfahl sie mir Physiotherapeutin zu werden. Das interessierte mich und weckte meine Neugierde. Heute f hre ich s mtliche Physiotherapien durch, wie zum Beispiel Bindegewebsmassage, Triggerpunktbehandlungen und Maitlandtherapien. Eigentlich wollte ich ins B ro und Kauffrau werden, aber auch als Physiotherapeutin bin ich kaufm nnisch gefordert.
Und wie verlief Ihre Ausbildung?
1979 ging ich nach Mainz in Deutschland um die Ausbildung zu beginnen. Es war wirklich sehr anstrengend, aber es lohnte sich. Vorg ngig absolvierte ich mit drei Anderen ein einj hriges Praktikum im Waidspital Z rich. Da wurde gepr ft, ob ich auswendig lernen, lateinische Begriffe behalten und die Muskelanordnung von Zeichnungen ableiten kann. Damals haben wir uns gegenseitig massiert und immer wieder abgefragt, welcher Muskel gerade dran ist und welche Inversion dieser hat. In Mainz lernten wir sehr viel ber die Anatomie und Physiologie. Mit dieser Ausbildung w re ich aber nur "medizinische Masseurin" gewesen. Die Abrechnung mit der Krankenkasse w re unm glich gewesen.
Damit wollten Sie sich nicht zufrieden geben?
Meine Berufskollegen und ich starteten eine Anfrage zur fachlichen berpr fung als Physiotherapeuten. Nach l ngerem Hin und Her konnten wir schliesslich fachlich als Physiotherapeuten gepr ft werden. Von 16 Personen wagten dies brigens nur f nf! Vier M nner und ich.
Von der SBS erhielten wir damals Lernkassetten. Die Pr fung wurde 2002 im Kantonsspital Schaffhausen abgenommen. Sie war nicht sehr schwierig, aber das Lernen war aufw ndig.
Unmittelbar nach der Pr fung wusste ich, dass ich bestanden hatte.
Wie viel sehen Sie heute noch?
Ich sehe mit dem rechten Auge noch etwas hell und dunkel. Und mit dem linken rund ein Prozent, vorwiegend Silhouetten. Gewiss profitierte ich davon, dass ich fr her 20 Prozent Sehverm gen hatte. Das verringerte sich dann auf acht Prozent und heute ist es noch ein Prozent. Vor f nf Jahren hatte ich eine Operation, welche leider missgl ckte. Manchmal kann ich bei einer Zeitschrift den Titel entziffern; annabelle beispielsweise. Dies dauert allerdings einen Moment.
Viele Menschen sind sich gar nicht bewusst, dass ihr Augenlicht ein Geschenk ist. Bei mir ist es so, dass die Erinnerung quasi aus der Vergangenheit auftaucht. Eine Tulpe kann ich bef hlen oder riechen - und das Bild erscheint innerlich. V gel, Tiere oder ein Bach sind so in meiner Erinnerung gespeichert. Wenn ich Vogelgezwitscher, einen Frosch oder einen Bach h re, so tauchen die dazu gespeicherten Bilder wieder auf.
Wie reagieren die Patienten auf Ihre Blindheit?
Am h ufigsten werde ich gefragt, ob ich kochen oder putzen kann. Das scheint die Hauptsorge zu sein. Dann werde ich gefragt, wie ich erkenne, ob die Produkte noch gut sind oder wie ich die Menge dosiere. Verdorbene Produkte rieche ich. Die Menge und die Frische der Produkte erkenne ich mit den H nden.
Als ich als Physiotherapeutin begann, gab es auch Patienten, die merkten in den ersten 5 Minuten, dass ich sehbehindert bin - und sind gegangen. Dabei hatte ich damals noch meine acht Prozent Sehst rke. Das Umgekehrte gibt es auch. Patienten die denken, ich erfasse alles, ohne sie anzufassen. Insgesamt sind es wenige Patienten, welche meine Sehbehinderung st rt. Einen kleinen Vorteil hat die Sehbehinderung: Ich h re viel eher auf die Stimmlage, den Gang oder ein Seufzen.
W rden Sie diesen Beruf nochmals w hlen?
Ja und ich w rde den Beruf weiterempfehlen. Allerdings m sste der Lohn anders festgelegt werden und mit der Berufserfahrung steigen. Ideal ist der Beruf sicherlich f r Teilzeitarbeitende, insbesondere Frauen mit Kindern.
Welche Hilfsmittel benutzen Sie?
Meinen Blindenstock und den Milestone (Anmerkung der Redaktion: Sprachnotiz- und H rbuch- Abspielger t). Und ich habe die Unterst tzung von drei Teilzeitmitarbeitenden. Diese lesen mir die Korrespondenz vor und f llen die vorgedruckten Formulare aus. Da brauche ich Hilfe, fr her konnte ich dies alles noch knapp sehen, aber heute... Ohne meine Mitarbeitenden ginge das heute nicht mehr.
Was freut Sie besonders?
Vieles! Wenn Patienten zum Beispiel schmerzfrei werden. Eine Person mit verspanntem R cken kann gar kein richtiges Feedback auf die Therapie geben. Die Wut sp rt man im R cken, der bebt f rmlich. Man sagt, die Wirbels ule sei die Seelens ule. Diese Person sp rt fast nichts - ausser Schmerzen. Da sehe ich mit der Hand die Blockaden. Einmal sagte ich zum Patienten: "Sie m ssen mit ihrem Chef reden". Der Patient stutzte und erw hnte dann, dass ein Gespr ch anstehe. Danach war das R ckenproblem behoben. Klar waren nicht der Stuhl oder der PC, sondern der Arbeitsstress und Druck f r die Schmerzen verantwortlich.
Was mich auch freut, ist die Neugier der Patienten bei neuen Handgriffen, die ich in der Weiterbildung gelernt habe. Bei neuen Handgriffen muss alles ausgetestet werden. Welche Organe k nnten betroffen sein? Und die Patienten m ssen Feedback geben. Das ist richtige Detektivarbeit! Es ist sehr spannend zu erfahren, was welcher Griff bewirkt.
Was rgert Sie im Leben als Blinde?
Nicht vollst ndig eigenst ndig sein zu k nnen. Daher muss ich mich gut organisieren. Als Sehbehinderte muss ich achtsam sein, damit ich alles finde, was ich zuvor abgelegt habe. Oder damit ich mich an mir unbekannten Orten orientieren kann. Ich bin gerne unabh ngig - ohne auf eine Begleitperson angewiesen zu sein. Das braucht etwas mehr Zeit.
Zudem habe ich den Eindruck, dass oft verallgemeinert wird im Sinne von "Ein Blinder kann das, euch Blinden macht das ja nichts". Das stimmt so aber nicht. Manchmal bin auch ich unzufrieden oder m rrisch. Wenn ich mich aber als Blinde komisch benehme oder im Beruf nicht gut bin, dann heisst es, alle Blinden sind so. Ich bin quasi in einer Vorbildfunktion f r alle Blinden - so empfinde ich es und so reagiert auch mein Umfeld.
Haben Sie neben Ihrem Beruf noch Zeit f r Hobbies?
Ja, ich bin in drei Wandergruppen, spaziere gerne, habe ein Tandem und kann mit drei Piloten fahren. Ich nehme seit 28 Jahren am Tandemlager teil.
Und ich liebe Schifffahrten, vor allem die Raddampfer mit ihren Maschinen faszinieren mich. Ich stehe stundenlang an der Reling, sp re das Schaufelrad, nehme den Geruch und das Blitzen der drehenden Schaufeln und stampfenden Maschinen wahr. Das alles zieht mich sehr an und beruhigt mich. Ich kann da auch rundherum laufen. Es l rmt, das Wasser gurgelt! Leider gibt es ja nur noch zwei Raddampfer auf dem Z richsee... fr her sah ich das noch. Leider realisierte ich zu sp t, dass man auch in den Maschinenraum kann.
Alte Schiffe, alte Lokomotiven beeindrucken mich, da kann ich hinaufsteigen und intensiv erleben. Im Tandemlager stieg ich einmal auf eine alte Kanone. 30 Minuten lang blieb ich da sitzen! Nat rlich riefen schon alle, ich solle herunterkommen. Das war ein unvergessliches Erlebnis - das Rohr, der Bolzen, die schmale Treppe, wunderbar!
Oder grossartig ist es auch, in der Tellskapelle die Glocken l uten zu lassen! In Avanches bin ich extra nochmals ins Amphitheater gerast - mit zwei Piloten! Huii, da kann ich mich jahrelang daran erfreuen! Letztes Jahr gab's ein spontanes Konzert in einer Beiz! Mit Klarinette, Handorgel und Gesang! Der Beizer war begeistert, die Getr nke wurden offeriert, alle G ste haben mitgesungen. Wirklich sch n! Der Lebenspfeffer!
Danke, Andrea K ng f r dieses sehr pers nliche Interview. Christine Schenk
Bericht ber den Triggerpunktkurs 2013
An diesem Wochenende blieb kein Wunsch mehr offen
Im Rahmen der Weiterbildungskurse 2013 hat unser engagierter Kursorganisator Bernhard Fasser ein in jeder Hinsicht exzellentes Wochenendseminar mit dem Thema die Triggerpunkttherapie organisiert. Es handelte sich um einen Auffrischungskurs unter der h chst kundigen Leitung von Frau Heidi Tanno aus Chur. Die feinsinnige Referentin hatte uns mit gutem p dagogischen Geschick die Griffe und auch Tests gezeigt. Dank ihrer klaren Anweisungen kamen wir im Programm z gig vorw rts.
Das Seminarhotel Waldst tterhof in Luzern war f r uns alle eine positive Entdeckung. Das gesamte Personal war sehr hilfsbereit und entgegenkommend. Der Umgang mit uns Sehbehinderten hatte etwas Selbstverst ndliches an sich, so dass man versucht war zu denken, in diesem Hotel verkehren regelm ssig sehbehinderte G ste.
Lob der K che:
Wir wurden wahrhaftig verw hnt; Drei Men standen jeweils zur Auswahl; Der kreative K chenchef machte es uns mit der Entscheidung nicht leicht;-) denn alles war so "gluschtig". Wir alle hoffen, dass dieses Hotel als Kurshotel beibehalten bleibt.
In diesem Sinne, lieber Bernhard danke Dir f r die erfreuliche Entdeckung und auf wiedersehen in der Zentralschweiz!
Michael P. Haessig
Bericht ber den Jubil umsausflug 2012
Am Wochenende 23./24. Juni 2012 begaben sich eine Gruppe von 20 Personen auf den Jubil umsausflug von physioblind. Sie trafen sich am fr hen Nachmittag am Bahnhof Luzern und spazierten den kurzen Weg zum Gletschergarten ber die ber hmte Kappelbr cke und durch die Altstadt von Luzern.
Mitten im berbauten Gebiet der mittelalterlichen Stadt gibt es in Luzern den Gletschergarten, gleichermassen ein Ort der Ruhe und ein Ort der Besinnung auf die Anf nge des Lebens. Eindr ckliche Spuren der Eiszeiten, der Erdfaltung und des historischen Lebens im Umkreis von Luzern boten sich dem Betrachter und wo m glich auch dem blinden "Betaster". Die F hrung war umfassend und sehr informativ. Im Gletschergarten gibt es eine eindr ckliche Sammlung historischer und geologischer Fundst cke, aber auch erstaunliche Zeugnisse handwerklicher Kunstst cke wie das Relief von Luzern und Umgebung und die bildliche Darstellung von Luzern w hrend der Eiszeit.
Nach einem Apero auf dem Gel nde des Gletschergartens ging es auf das Schiff mit Ziel Vitznau, wo im Hotel Flora Alpina bernachtet wurde. Das Nachtessen schmeckte sehr und die Gruppe genoss den sch nen Sommerabend im terrassenf rmig angeordneten Garten.
Am Sonntag ging es mit der Rigibahn auf die Rigi, wo die M glichkeit bestand, verschiedene wege zu Fuss zur ckzulegen, unter Anderem auch den h chsten Punkt zu ersteigen. Am Bahnhof Staffel gab es ein Mittagessen und danach ging es via Arth-Goldau wieder zur ck nach Hause.
Diesmal gab es Gedankenaustausch ohne Kursverpflichtung, was alle sehr sch tzten. Susanne Gasser hat den Anlass sehr gut organisiert und inklusive tollem Wetter ohne ungeplante Vorkommnisse abgewickelt. Daf r geb hrt ihr grosse Anerkennung und lieben Dank.
Bernhard Fasser
Bericht zum Wochenendkurs "Spiraldynamik"
Am Samstagmorgen, 30. Oktober 2011 treffen sich acht blinde und sehbehinderte PhysiotherapeutInnen am Bahnhof Glarus zur Weiterreise an den Kl ntalersee, wo wir im Hotel-Restaurant Rhodannenberg unsere Zimmer beziehen. Wir werden dort von unserer Kursleiterin, Frau Paula Engler sowie dem Hotel-Inhaber bereits erwartet und aufs freundlichste empfangen. Unterkunft und Verpflegung sind ausgezeichnet; allein schon die Glarner Spezialit t Ziger-H r li ist eine Reise an den Kl ntalersee wert...(-: Ganz abgesehen nat rlich von der atemberaubenden landschaftlichen Kulisse.
Nach dem Mittagessen beginnt der Kurs auf h chst angenehme Weise mit einem wohltuenden Fussbad und einigen einf hrenden Erl uterungen zur Spiraldynamik.
Wir erfahren, dass dieses Konzept vom Schweizer Arzt Dr. Christian Larsen entwickelt wurde und dass unser ganzer K rper mit allen Bewegungsabl ufen nach dem Prinzip einer Schraubenspirale funktioniert. Zwei Pole, gegeneinander verdreht, ergeben eine optimale Stabilit t, ohne dass die Mobilit t der dazwischenliegenden Bewegungseinheit verloren geht. Das Prinzip beruht also auf der Spirale als nat rlichem Strukturelement und der Dynamik als bewegender Kraft. Mit Hilfe von Wahrnehmungs- und Bewegungs bungen lehrt Paula uns einen bewussteren Umgang mit unseren oft getretenen und viel zu wenig beachteten F ssen.
Nach einem abschliessenden spiraldynamischen Spaziergang am Sonntagmittag haben wohl alle von uns den genialen Dreh verinnerlicht vor allem auch dank Paulas engagierter und liebevoller Begleitung.
Spiraldynamik macht neugierig auf mehr!
Schmerikon, im Januar 2012 Therese Reichert
Verein physioblind"
Magic hat mein Leben ver ndert
Von Geburt an ist die Schmerknerin Therese Reichert blind. Mit dem ausgebildeten Blindenf hrhund Magic zur Seite ging f r sie nicht nur ein Wunsch in Erf llung, sie hat ein grosses St ck Lebensqualit t gewonnen.
Von Renate Ammann
Konzentriert steht Magic am Strassenrand vor dem Zebrastreifen. Einen der weit ber 20 Befehle in italienischer Sprache, die Strasse dort zu berqueren, hat ihr Therese Reichert kurz zuvor gegeben. Mit ihrem weissen Blindenstock tastet sie die Bordsteinkante ab. Magic indes geht bis zur Mittelinsel, h lt nochmals kurz an und beide zusammen passieren auch die zweite Strassenh lfte problemlos. Der Weg zur Post, der heute auf dem Programm steht, ist der vierj hrigen, schwarzen Labradorh ndin durchaus bekannt. Ohne sich von entgegenkommenden Menschen und Hunden auch nur im Geringsten ablenken zu lassen, bleibt sie direkt vor dem Briefkasten stehen. Kein Interesse schenkt sie auch der Verbotstafel f r Hunde in der Poststelle, sie geniesst Sonderrechte, mit denen ihr berall Eintritt gew hrt wird.
Keine Kontakte im Dienst
Die gleiche Ausnahme gilt auch f r Lebensmittelgesch fte und da taucht schon die erste Frage auf, ob Magic noch nie etwas Essbares gestohlen hat. Schliesslich sind Labradore als ziemlich verfressen bekannt. Bis jetzt zum Gl ck noch nicht und das bleibt hoffentlich auch dabei , lacht Therese Reichert. Die H ndin begleite sie auch ins Restaurant und in Hotels, wo gute D fte irritieren k nnten. In dem Moment, in dem ich Magic das F hrgeschirr anziehe, f ngt f r sie die Arbeitszeit an, dann ist sie ausschliesslich f r mich da, von allem Drumherum darf sie sich nicht ablenken lassen, auch nicht von verheissungsvollen Ger chen. In diesem Zusammenhang ussert sie eine grosse Bitte an ihre Mitmenschen, einerseits ohne, aber auch mit Hunden. Wenn Magic im F hrgeschirr unterwegs ist, sollte sie von anderen Leuten weder angesprochen noch angefasst und schon gar nicht mit einem Leckerli abgelenkt, sondern vollkommen ignoriert werden. An Hundehalter richtet rufen und keine Kontaktaufnahme zu gestatten. Jegliche Ablenkung von ihrer eigentlichen Aufgabe meines Hundes kann f r mich zum Sicherheitsrisiko werden.
Ausser Dienst
Den Unterschied zwischen im Dienst und Freizeit kennt Magic sehr wohl. Gleichg ltig auf welchen Spazierwegen rund um Schmerikon, kaum zieht Therese Reichert ihr das F hrgeschirr aus, benimmt sie sich wie jeder andere Familienhund auch. Neben schwimmen geh rt ihre ganze Leidenschaft h lzernen Stecken, je gr sser desto lieber. Dabei k nne sie all ihrer angestauten Energie freien Lauf lassen und das sei ein Grund mehr, t glich ein paar Stunden ausser Dienst mit dem Hund unterwegs zu sein. Und wenn unter diesen Umst nden andere Hunde mit Magic Kontakt aufnehmen w rden, sei das berhaupt kein Problem. Seit Magic vor rund eineinhalb Jahren zu mir kam, hat sich mein Leben v llig ver ndert. Im Gegensatz zu vorher finde es jetzt wesentlich mehr draussen statt, bei Wind und Wetter und auf die vielen in der Zwischenzeit gekn pften Kontakte zu Hunde- und Nichthundehalter m chte sie keinesfalls mehr verzichten, so Reichert.
Augen an den Fingerspitzen
Die 53-J hrige ist von Geburt an sehbehindert, das heisst, sie hat noch einen Sehrest von ungef hr sechs bis sieben Prozent. Das ist ein kleines Fenster, aber trotzdem ein grosser Unterschied zur totalen Blindheit , h lt sie fest. Der Sehrest sei farben- und kontrastorientiert und an dieser Optik k nne sie sich im Alltag sehr gut orientieren. Von der Ausnahme abgesehen, dass ihr eine Hilfe beim Putzen und Flicken zur Hand geht, bew ltigt Therese Reichert ihren Haushalt mit Ehemann und zwei Teenagern alleine. Ordnung im Haushalt ist f r mich ein wichtiges Element , mit zwei Kindern sei das jedoch nicht immer realisierbar. Ich suche vieles und manchmal muss ich warten, bis jemand kommt, der es sieht. Sie habe Augen an den Fingerspitzen, behaupten Patienten, die sie als Physiotherapeutin in der kleinen Praxis im eigenen Haus behandelt. Ich sehe aber auch mit den Ohren und nehme wahrscheinlich einige Dinge intensiver wahr wie Sehende, die sich beim Gespr ch ins Gesicht schauen k nnen.
Unvergessliches Erlebnis
Ungef hr vor drei Jahren hat Therese Reichert bemerkt, dass sie im Winter fast keinen Schritt mehr vor die Haust re wagte. Sie bekundete M he, auf den mit Schnee bedeckten und somit keinen Kontrast bildenden Wegen den Heimweg zu finden. Um dieser Unsicherheit entgegenzuwirken gab es zwei Varianten: entweder ein Mobilit tstraining mit dem Langstock oder einen F hrhund. Die Entscheidung fiel zugunsten eines Hundes, zumal sie diesen Wunsch schon lange hegte. Das geschieht aber auch nicht von heute auf morgen, dass man einen F hrhund erh lt , betont sie, denn zwischen der ersten Kontaktaufnahme zur Schweizerischen Schule f r Blindenf hrhunde in Allschwil bis Magic erstmals eine Woche zur Probe eine Woche Ferien bei ihr verbracht habe, sei mehr als ein Jahr vergangen. Es ist ein unvergessliches Erlebnis, t glich war ich mit dem Hunde an meiner Seite draussen , erinnert sie sich. Magic durfte zu diesem Zeitpunkt zwar das offizielle F hrgeschirr noch nicht tragen, da sie die Pr fung noch nicht abgelegt hatte, aber f r mich stand fest, dieser Hund oder keinen, da spielte die Farbe und ob es sich um einen R den oder eine H ndin handelte, keine Rolle. Die Instruktoren der Blindenhundeschule w rden grosses Augenmerk darauf legen, dass der Sehbehinderte und der Hund vom Temperament her betrachtet perfekt harmonieren.
Lebensl nglich gut versorgt
Nach wie vor pflegt Therese Reichert einen losen Kontakt zur Blindenf hrhundeschule und ihrem Instruktor Martin Kurz. Er ist ein grosser Sympathietr ger und den allj hrlich geplanten Besuch von ihm betrachte ich nicht als Kontrolle, sondern als Support. Magic ist aber nicht nur ganz aus dem H uschen, wenn sie ihren Martin wieder sieht, das Gleiche trifft auch auf Begegnungen mit ihrer Patin zu, bei der sie das erste Lebensjahr verbracht hat. Ob ich Kontakt zu dieser Frau aufnehmen wollte, durfte ich entscheiden , die Neugierde habe sie zu diesem Schritt bewogen. In diesem Zusammenhang erw hnt Therese Reichert auch, dass die Hunde lebensl nglich im Besitz der Blindenf hrhundeschule bleiben w rden, sie selbst sei nur Halterin. Ob Magic nach ihrer Pensionierung bei mir bleibt oder ihren Lebensabend bei Leuten verbringt, die gerne einen Hund um sich haben, steht jetzt noch nicht fest , ein Blindenf hrhund sei jedenfalls von der ersten bis zur letzten Minute bestens versorgt.
Navigationsger t zum Wandern
Noch aber denken Therese Reichert und ihre Magic nicht an das Ende ihrer engen Beziehung. Vielmehr geniessen sie, wie gerade k rzlich, einen Wochenendausflug ins Engadin zusammen mit einer Freundin. In guter Erinnerung geblieben ist ihr auch das Schneeschuhwochenende in der N he des Pilatus geblieben, das speziell f r Sehbehinderte mit ihren F hrhunden organisiert worden war. Schmerikon finde ich zwar extrem sch n, doch zwischendurch gehe ich gerne ausw rts ein paar Kilometer wandern. Und was ihr beim Wandern behilflich sein k nnte, gibt es leider noch nicht auf dem Markt. Auf den Hund, der lesen kann, wird man noch lange warten m ssen , zeigt sie sich von ihrer humorvollen Seite, es sollte aber m glich sein, ein Navigationsger t f r Wanderwege zu entwickeln, das mir auf ein paar Meter genau sagt, wo ich mich befinde , das sei nur eine Frage der Softwaer, f gt sie hinzu. Neben den vielen Hilfsmitteln, die Sehbehinderten heutzutage zur Verf gung stehen, w re ein solches Ger t sicher nicht nur f r sie dienlich.
Details zum Blindenf hrhund: http://www.blindenhundeschule.ch/
14.09.2011
Bericht des 2. Kurses "Anatomie am Pr parat", diesmal zum Thema Gelenke, B nder und Knorpel
Letzten Herbst hatten wir einen Kurs, "Anatomie am Pr parat" zum Thema Muskeln, Sehnen und Nerven. Wir waren alle begeistert die Anatomie einmal richtig zu sehen und nicht nur von Beschreibungen und mit Hilfe eines k nstlichen Skelettes uns vorstellen zu m ssen. Viele falsche Vorstellungen wurden ausger umt, die Muskelformen, -volumen, -lage Wie dick ist eine Sehne, ein Nerv? Oh wie zart oder robust doch ein Nerv sein kann!
Im Kurs am 7. Juni und 10. Juni kam vor allem das Skelett mit seinen B ndern, Knorpeln zum Tragen. Ich war v llig fasziniert von einem Knie mit Seiten-, Kreuz- und Intertransversalb ndern, Das Verschieben der Menisken bei Flexion direkt beobachten zu k nnen. Einen Fuss mit Halluxvalgus zu sehen, die Linien am Femur, die Knochenform oh, warum sind die k nstlichen Skelette so ungenau!
Ja, es wird einen weiteren Kurs geben, das n chste mal zum Hauptthema Organe.
Susanne Gasser
Bernhard Fasser
Auch heute haben sich die Tutoren gr sste M he f r uns gegeben. Sie zeigten uns
sogar eine Rarit t, die sie noch nie an einer Leiche entdeckt hatten: Der
Musculus Obturatorius Externus war doppelt vorhanden. Es war sehr
eindr cklich. Auch funktionell ist mir heute vieles klarer als zuvor. Ich bin gespannt, was ich
in der n chsten Zeit alles bei meiner Arbeit finden kann.
Danke f r die Organisation dieser beiden tollen Anl sse.
Bericht des Wochenkurses 2011 in der Solsana
Assistentenbericht
Physioblind Kurs ber Chiropraktik vom1.5.2011bis 5.5.2011 in der Solsana
Als ehemalige MPA von Dr. Roy B siger, Chiropraktor in Sargans durfte ich Roy an den Chiro Kurs nach Saanen begleiten. F r mich war das alles Neuland . Bereits die Hinfahrt vom Sarganserland ins Berneroberland war ein Erlebnis. einfach wundersch ne Landschaften.
Der Kurs begann am 1. Mai mit dem gemeinsamen Nachtessen und gegenseitigen Kennen lernen. Am darauf folgenden Vormittag versammelten sich alle im Vortragsraum des Hotels Solsana. Dr. Roy B siger begann den Kurs mit Einspielungen ber hmter Pers nlichkeiten und er erkl rte was Chiropraktik eigentlich ist. Anschliessend wurde anhand von Beispiel-Personen das Vorgehen besprochen und die Techniken von Chiropraktik gezeigt. Nach einigen Minuten Pause wurden in Zweier-Teams ge bt, was Roy vorher erkl rt hatte. Umsichtig und gef hlvoll f hrte Roy B siger die Physiotherapeuten in Technik von Chiropraktik ein.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen und einigen Minuten Siesta wurde der Kurs am Nachmittag weitergef hrt. In diesem Rahmen vergingen die darauf folgenden Kurstage wie im Fluge. Immer wieder wurden interessante Beispiele gefunden, welche die Physios und Roy miteinander analysierten und versuchten die Probleme (des Patienten) gemeinsam zu l sen. Zus tzlich zur Chiropraktik vermittelte Dr. B siger den Kursteilnehmern auch einiges ber Kinesiologie. Die Kinesiologieausbildung hat Dr. B siger vor einigen Wochen erfolgreich abgeschlossen. Jeden Kurstag lies Roy mit seiner neu erlernten Net-Work-Technik ausklingen. W hrend ca. einer halben Stunde behandelte er gleichzeitig 6 Kursteilnehmer. F r mich als Beobachter eine Art Entspannung.
Und bereits hiess es wieder Abschied nehmen vom Berneroberland. Nach bergabe der Kursbest tigungen hiess es f r Roy und mich uns auf die Heimreise zu machen. Denn bereits am 6.Mai morgens um 7.00h hiess es f r Dr. B siger wieder f r seine Patienten in der Chiropraxis da zu sein.
Interessante und eindr ckliche Tage sind f r mich zu Ende gegangen.
Gerne w rde ich Roy bei einem weiteren Kurs behilflich sein.
Margrith Spitz
Bericht des Wochenkurses 2010 in der Solsana
Referentenbericht
Vom 25. bis 29. Oktober 2010 lud Physioblind f r einen einw chigen Kurs zum Thema Gleichgewicht Schwindel Muscle Balance im Hotel Solsana in Saanen ein. Speziell an diesem Kurs war, dass drei Referenten zu gegen waren; alle drei Experten in ihrem Bereich.
Am Sonntagabend reiste der Grossteil der 21 Kursteilnehmer mit dem V an, alle voller Erwartungen auf die gemeinsame Woche. Beim Znacht ergab sich die M glichkeit f r einen ersten Kontakt zwischen Kursteilnehmern und Referenten. Am n chsten Morgen startete man nach einem ausgiebigen Fr hst ck wie immer p nktlich mit der ersten Lektion. Man f hlte bereits bei der Vorstellungsrunde, dass das Thema interessierte. Bereits wurden ganz konkrete Fragen zu eigenen Erfahrungen aus dem therapeutischen Alltag formuliert. Nun war es an der Zeit, ganz ins Thema einzutauchen.
Die ersten zweieinhalb Tage gestaltete Dr. Jaap Swanenburg, Physiotherapeut am Universit tsSpital Z rich, zu den Themen Balance , Einfluss des Alters auf die Balance , Epidemiologie von St rzen , Sturzprophylaxe , Dual Tasking und Osteoporose . Das Theoretische wurde mit viel Erfahrungsaustausch, praktischen bungen und einer Prise holl ndischem Humor aufgelockert.
Inhalt in diesem Teil war unter anderem die Funktion der verschiedenen sensorischen Systeme sowie m gliche Beeintr chtigungen dieser Systeme durch altersbedingte degenerative Prozesse. Absolut spannend war es f r uns Referenten zu sehen, wie Sehbehinderte trotz der fehlenden visuellen Information sehr geschickt ihr vestibul res und propriozeptives System f r eine optimale Balance beim Stehen und Gehen einsetzten und das von den anderen Kursteilnehmern schnell und genau analysieren konnten. Das erwartete Ungleichgewicht bei anspruchsvollen Balance bungen stellte sich f r uns berraschenderweise nicht akzentuierter als bei Sehenden dar. Auch die sehr differenzierte Ganganalyse nach Geh r beeindruckte uns stark.
Die n chsten zwei Halbtage waren dem Thema vestibul rer Schwindel gewidmet. Unter der Leitung von Muriel Keller, Physiotherapeutin auf der ORL des Universit tsSpitals Z rich, wurde ganz praktisch die Physiologie und Pathophysiologie des vestibul ren Systems erkl rt. Patientenbeispiele dienten als Ausgangslage f r das Erarbeiten von physiotherapeutischen Untersuchungs- und Behandlungsstrategien. Auch hier fand ein reger Erfahrungsaustausch statt.
Im letzten Teil des Kurses ging es unter Leitung von Balz Winteler, Physio- und Manualtherapeut am Universit tsSpital Z rich, um das Thema Die Rolle des Nackens bei der Gleichgewichtsregulation . In diesem Kursteil wurde unter anderem auf die Wichtigkeit der tiefen, gelenksnahen Muskelsysteme des oberen Nackens hingewiesen. Tests und bungen zur Verbesserung der Propriozeption des Nackens wurden intensiv ge bt.
Die Referentengruppe sah sich einer sehr motivierten und engagierten Gruppe von erfahrenen Physiotherapeuten gegen ber. Das Unterrichten machte deshalb grossen Spass. Auch das hervorragende Ambiente von Solsana und der gesellschaftliche Austausch; sei es beim Kegeln, gemeinsamen Musizieren oder spannenden Gespr chen an der Bar, trugen dazu bei, dass diese Woche bei uns allen noch lange in guter Erinnerung bleiben wird. Auf diesem Wege nochmals vielen Dank an alle f r das Gelingen dieser Woche und insbesondere an Theo Gamper, der diesen Kurs mit seinem pers nlichen Engagement erst m glich machte.
F r das Referententeam
Balz Winteler, Cheftherapeut, Universit tsSpital Z rich
Bericht vom Kurs, Anatomie am Pr parat, 05.11.10
Der gestrige Besuch in Basel war ein voller Erfolg. Auf eindr ckliche Art
und Weise durften wir 3 Pr parate richtig und genau betasten. Die
Erkl rungen der rzte war sehr kompetent und einf hlsam! Ich hatte das Gef hl, dass alle zu tiefst beeindruckt und zum Teil ber das ertastete
berrascht waren. Ich war und bin sehr gl cklich, dabei gewesen zu sein! Ein
grosses Lob den Leuten in Basel und ein herzlichen Dank f r die Organisation.
Fritz Bolliger
Bericht vom Stand an der Z spa 2010
Am 2. und 3. Oktober waren wir mit einem kleinen Stand an der Z spa als Aussteller vertreten. Unsere Ausstattung war mit Skelett, Liege, Sitzball, diversen Gleichgewichtsger ten und zwei elektronischen Hilfsmitteln und einem Lehrbuch f r Sporttherapie in Braille gut best ckt.
Wir zeigten einigen Besuchern, wie schwierig es ist ohne zu sehen das Gleichgewicht zu behalten, wie wir blinden und sehbehinderten Therapeuten instruieren und behandeln. Wir hatten einige Gespr che ber Blindenschrift, F hrhunde und andere Hilfsmittel.
Es waren zwei gute, auch anstrengende Tage an einer gut besuchten Messe. Leider konnten wir stark Sehbehinderten resp. Blinden nicht alle interessierten Personen ansprechen, da wir teilweise einfach nicht bemerkten, dass jemand schaut oder liest.
Susanne Gasser
Kursbericht, Easy-Taping vom 26. und 27.06.2010
Am Samstag den 26.06. trafen wir uns schon gut gelaunt zu einer zum Gl ck noch christlichen Zeit, n mlich um 10.00 Uhr am Kiosk beim Bahnhof Tiefenbrunnen mit unserem Kursleiter Marco Schuurmans Stekhoven.
Gemeinsam gingen wir dann die gut 100 Meter zur M hle, wo uns ein praktisch eingerichteter Kursraum weiter positiv stimmte. Erstens war der Raum bersichtlich und zweitens fehlte nichts: Pro 2ergruppe gab es einen Tisch, an dem wir uns f r die Theorie ausbreiten konnten und einen weiteren Tisch, um daran praktisch zu ben. Ausserdem gab es f r jeden eine Schere, einen Abfalleimer und gen gend Tape-Material. Ich sch tze das sehr, weil man dann keine Zeit mit Suchen vers umen muss.
Des Weiteren, nicht ganz unwichtig, gab es eine Kaffeemaschine, Mineralwasser, Gipfeli und Fr chte, womit wir uns jederzeit bedienen konnten. Die Kaffeemaschine war sogar das erste, das uns Marco zeigte. Als wir dann wussten wie sie funktionierte, stand dem Kursbeginn nichts mehr im Wege.
Kurz und pr zise f hrte uns Marco in die Theorie des Easy-Tapings ein. Danach ging's sofort ans Praktische und beim wieder Abreissen der Streifen manchmal sogar ans Lebendige.
Aber nun zuerst zum Praktischen:
Motiviert und genau zeigte uns Marco zuerst die Prinzipien des Testens, die aktiven Tests und dannn die Richtungsm glichkeiten der Hautverschiebung oder z.B. der Verschiebung der Scapula. Der Patient entscheidet jeweils die Tape-Richtung mit, indem er bestimmt in welche Richtung der Test, sei es eine Bewegung oder ein Kraft-Test, besser geht. In die entsprechende Richtung wird dann das Tape angelegt. Wie kompliziert so ein Tape ist, h ngt davon ab, wie man am meisten aus dem Test herausholen kann, bzw. die Beweglichkeit oder Kraft des Patienten am besten verbessern kann. Tapes k nnen aber auch zur Schmerzreduktion eingesetzt werden.
Nachdem sich also die 16 H nde, es sah wirklich noch lustig aus, von Marco und dem jeweiligen Modell zur ckgezogen haben, machten wir uns ans Werk.
Die ersten Tapes gelangen unterschiedlich gut. Mir machte zuerst mein Defizit mit dem rund Schneiden zu schaffen, das ich noch vom Kindergarten her habe. Ich war halt nie kreativ genug selber zu basteln und die Sehenden sagten immer, dass ich das nicht k nne. Aber das ist Vergangenheit. Mit Marcos Tricks schneide ich heute wie ein Weltmeister, zumindest wenn es die Qualit t der Schere zul sst.
So Tapten wir mehr oder weniger den ganzen Bewegungsapparat in den 2 Tagen, ein Gelenk nach dem anderen und es lief immer besser!
Einige der letzten und schwierigeren Tapes zeigte uns Marco sogar mit geschlossenen Augen. "Man kann das sehr gut blind machen." Gesagt haben das ja schon viele, aber es l sst sich nicht jeder gerne darauf ein. Das war wirklich super und er hatte recht, die Tapes waren sch n und spannten richtig. Gratulation!
Am Schluss des Kurses war mir auf jeden Fall klar, dass Taping, gerade Easytaping aber sicher auch andere Taping-Arten, von Blinden ganz gut gelernt und angewendet werden k nnen. In meiner Ausbildung wurde oft das Gegenteil behauptet. Dadurch hatte ich grosse Vorurteile. Zum Gl ck habe ich diesen Kurs trotzdem oder erst recht deshalb besucht.
Marco hat mich und hoffentlich auch viele andere von einer guten neuen Behandlungsmethode berzeugt, die ich schon jetzt sehr h ufig in meinen Arbeitsalltag integriere.
Daf r m chte ich mich im Namen des ganzen Kurses bei Marco ganz herzlich bedanken!
Ausserdem m chte ich auch Susanne Gasser f r die Organisation dieses Kurses herzlich danken, auch das war nat rlich spitze!
Zum Schluss w nsche ich allen Teilnehmern dieses Kurses viele Patienten, die sie erfolgreich tapen k nnen!
Entlebuch, 06.07.2010
Barbara Rubin
Kursausschreibung, Easytaping 2 Tageskurs f r Sehbehinderte Physiotherapeuten
Easytaping ist eine neue funktionelle Taping Methode. Wobei die direkte Funktionsverbesserung durch das Taping im Vordergrund steht. Mit Hilfe von Hautverschiebe Tests wird die Tape Richtung und Taping Technik ermittelt und die Wirksamkeit mit Funktionstests eruiert.
Der Easytaping Basiskurs f r Sehbehinderte Physiotherapeuten umfasst eine theoretische Einf hrung, Demonstration der Easytaping Techniken und viele Applikationen an Fuss, Knie, H fte, R cken, Nacken, Schulter und Ellenbogen.
Die Techniken sind gut nachvollziehbar, die Instruktionen und Demonstrationen werden auf die Sehbehinderung angepasst.
Das Kursskript wird als Text-Version auf CD zum Kurs geliefert. Und kann vom Computer ausgelesen werden.
Datum: 26.06. und 27.06.2010
Zum Instruktor
Marco Schuurmans Stekhoven,
Physiotherapeut und Easytaping Master Instrukteur, First Kinesiotaping Instrukteur in der Schweiz
An die Ausserordentliche Generalversammlung der IMTT
Im Namen von Physioblind begr sse ich die Teilnehmer der ausserordentlichen GV.
Leider kann ich als Kursorganisator von Physioblind an dieser Veranstaltung nicht teilnehmen.
So m chte ich Beat auf schriftlichen Wege ein grosses, herzliches Dankesch n zukommen lassen, dass wir in der damals genannten" Kommission f r Sehbehinderte und blinde Physiotherapeuten" die M glichkeit bekommen haben, seine Kurse zu besuchen.
Wer sind wir "Physioblind"? Die Frage stellte sich z. B. am Wochenende vom 3.10./ 4.10.09 am Workshop "Klettern und Triggern", als eine Teilnehmerin meinte, ich wusste gar nicht, dass es blinde Physios gibt! Es ist uns deshalb ein Anliegen, wieder einmal darauf aufmerksam zu machen, dass es uns gibt.
Beat Dejung hat uns vor 14 Jahren das "Triggern" beigebracht.
Er tat das auf eine bestimmte aber lockere Weise, die uns zu gute kam, unter dem Motto: "Suech- dr ck- und du merksch was passiert".
So lernten wir Triggern nach Gef hl und eigener Erfahrung. Beat hat uns den ersten Triggerkurs 1995 gegeben und uns auf den Geschmack gebracht, dass es eine Therapieform ist , die uns Sehbehinderten und Blinden liegt.
Im weiteren Verlauf der Ausbildung hat uns dann Christian Gr bli begleitet.
Es gingen unter dieser Obhut 8 Diplomierte Triggertherapeuten-innen hervor, sp ter 4 DryNeedling-Therapeuten. Im Laufe der Zeit haben wir unter der kompetenten Leitung von Heidi Tanno noch weitere Kurse durchgef hrt.
Leider mussten wir auch die unsch nen Zeiten erleben. Physioblind f hlte sich jedoch immer der IMTT zugeh rig und organisierte sich auch weiterhin ber IMTT-dies nicht zuletzt wegen des Engagements von Beat f r unsere Anliegen.
Ich w nsche im Namen von Physioblind Beat Dejung alles Gute
f r seinen wohlverdienten Ruhestand.
Der IMTT und dem ganzen Vorstand
w nschen wir weiterhin viel Power und Erfolg.
Viele Gr sse, f r den Verein Physioblind, Theo Gamper,
Wochenendkurs "therapeutisches Klettern" in Bad Ragaz
Das Wochenende vom 3. und 4. Oktober 2009 verbrachten wir bei sch nstem Wetter mit dem Thema des "therapeutischen Kletterns". Es war nicht Eiger Nordwand und auch nicht Wand der Sila, sondern eine Sprossenwand oder eben die Kletterwand in der Therapie. Die bungen sind einfach und erstaunlich in ihrer Wirkung. Es k nnen gezielt Muskelgruppen stimuliert und Wirbels ulen-Fehlstellungen effizient korrigiert werden. Eine Verst rkung der bungen kann dadurch erreicht werden, indem die Sprossenwand oder die Kletterwand berh ngend geneigt wird. Anhand von Videoaufnahmen beeindruckte die motivierende Wirkung der Kletterwand auf einen spastisch gel hmten Buben, der eben nicht in die Therapie, sondern ins Klettern geht, was in der Wahrnehmung eines behinderten Kindes wirklich nicht das Gleiche ist. F r die spastisch gel hmten Patientinnen und Patienten bietet die Kletterwand eine Abwechslung in der Therapie und eine deutlich motivierende Herausforderung. Dabei kann tonisiert und wenn man die Rotation mit in die Behandlung einbezieht auch detonisiert werden.
Die Kletterwand bietet tats chlich eine Alternative im Gymnastikangebot der modernen Physiotherapie. Der Vorteil ist die deutliche Motivationssteigerung gegen ber der alt hergebrachten Sprossenwand. Die Kosten von ca. Fr. 2'500.00 f r eine Kletterwand sind im Vergleich mit einem Trainingsger t bescheiden. Die Sprossenwand ist dagegen g nstiger und vielseitiger.
F r uns blinde Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten ist es wichtig, dass wir auch Therapiem glichkeiten ausserhalb unseres Arbeitsalltages kennen lernen. Es tut gut, einmal ber seine eigenen Grenzen hinaus zu gehen.
Am Rande bekamen wir noch etwas vom Skulpturenpark in Bad Ragaz mit und wer wollte hatte die M glichkeit, das neue Thermalbad zu geniessen. Das Abendprogramm mit Torkel in der B ndner Herrschaft war genussvoll und weinlaut, was uns berarbeitetem Therapeutenvolk sehr gut bekommen ist. Der st ndige Hin- und der ebenso lange R ckweg war Therapie f r uns und unsere "gef llten" Seelen.
Den Organisatoren Angelika Soler und Theo Gamper sei an dieser Stelle herzlich gedankt, ebenso den Kursverantwortlichen Heidi Tann und Dirk Scharler.
Beni Fasser
SOLSANA KURS 2009
Trainings-Methode nach Pilates"
Unser bereits traditionell gewordener Weiterbildungskurs fand auch dieses Jahr wiederum im Hotel Solsana oberhalb des sch nen Simmentaler Dorfes Saanen statt. Die Woche vom 24. 29. August brachte uns nebst gewohnt guter K che und freundlicher Atmosph re viel Sonnenschein mit teils hochsommerlich heissen Temperaturen.

Zwei echte Sonnenscheine waren auch unsere beiden Kursleiterinnen Karolina Schmid und Jeannine Schl ppi. Mit einem gelungenen Mix aus kanadischem Humor und Berner Oberl nder Charme haben die beiden es vorz glich verstanden, uns das Konzept von Joseph Pilates nahe zu bringen.
Pilates ist schon seit einigen Jahren in aller Munde; und jetzt wissen wir auch warum: Bei dieser Trainingsmethode steht f r einmal nicht die Zurschaustellung von m glichst grossen Muskelpaketen im Vordergrund, sondern die Erlangung einer stabilen, ausgewogenen K rpermitte. Durch das gezielte Training der kleinen, oft viel zu schwachen Muskeln nahe der Wirbels ule k nnen erstaunliche Effekte erzielt werden: Verbesserung von Haltung, Ausdauerleistung, Koordination und K rperwahrnehmung, um nur einige zu nennen und, last but not least, kann den Reservereifen und anderen unliebsamen Fettp lsterchen effizient zu Leibe ger ckt werden.

Karolina und Jeannine, Ihr habt uns allen und damit auch vielen unserer PatientInnen etwas wirklich Gutes getan! Nochmals ganz herzlichen Dank!
Schmerikon, 9. September 2009
Therese Reichert
Verein physioblind
Kursausschreibung Wochenkurs Solsana 2009
Mat class Basic nach J.H. Pilates Diplomlehrgang
Einw chiger Lehrgang speziell konzipiert f r 20 blinde Physiotherapeuten
Ausbildungsinhalte/Ziel
Dieser Lehrgang bildet den Grundstein f r Ausbildungen nach der Pilates Methde Methodik und Choreographie einer Lektion, Technikschulung, effizienter Einsatz von Rings & Rollers, Mat Class nach J. H. Pilates. bungen in Musterlektionen, K rperwahrnehmungs bungen, praktisches Unterrichten mit Feedback, Tipps und Tricks f r funktionelles Pilates Training und Unterricht mit speziellen Teilnehmern wie Schwangeren oder Senioren.
Am letzten Tag wird eine praktische sowie theoretische Pr fung durchgef hrt. Es wird je nach Erfolg eine Teilnahmebest tigung oder ein Diplom berreicht.
Hauptreferentin
Karolina Schmid Pilates Instruktorin, Ausbildnerin
Datum Montag 24.08. - Fr 28.08.2009
Fachmodul 1 + 2: 5 Tages Schulung
Ort Kurs- und Ferienzentrum Hotel Solsana, 3792 Saanen
Tag der Physiotherapie zum Thema Schmerz
Das Schmerz nicht einfach Schmerz ist sondern vielmehr eine Wundert te mit vielen Ueberraschungen erlebte ich am Tag der Physiotherapie in der Physiotherapie Glarus am 15.09.08.
"Gwundrig"
Nachdem ich im Fridolin vom 6. September den Artikel zum "Tag der Physiotherapie" gelesen hatte, meldete ich mich zum Vortrag "Schmerz - die allt gliche Herausforderung" von Fritz Bolliger an. Da ich schon viele Jahre an chronischen Schmerzen leide und mich mit diese Problematik auseinander setze, war ich "gwundrig" was ich da neues erfahren kann.
Herzlicher Empfang
Mit feinem Kaffee und selbstgemachtem Kuchen wurde ich durch das Team von www.physioglarus.ch am vergangenen Samstag, 15. September, im Gl rnischzentrum herzlich empfangen. Ca 20 Personen haben sich zum Vortrag in der Praxis eingefunden.
Werkzeuge gegen Schmerz
In den 75 spannenden Minuten stellten wir uns die Frage: Was ist eigentlich Schmerz, wie entsteht er. Wir beleuchteten Aspekte aus der Sicht des Physiotherapeuten und Betroffenen. Zum Schluss zeigte uns Herr Bolliger diverse M glichkeiten und Werkzeuge, welche die Physiotherapie den Betroffenen im Umgang mit ihrem Schmerz zur Verf gung stellen kann. Ich war begeistert, wie uns der blinde Physiotherapeut sicher durch das umfangreiche Thema f hrte. Ich erlebte wie viele Mitmenschen zwar ihren eigenen individuellen Schmerz ertragen m ssen, aber viele der Verhaltensmuster sich gleich zeigen. Auch die Probleme im Umgang mit dem Schmerz sind oft sehr hnlich. Ich f hle mich best tigt, dass chronische Schmerzen auf allen Ebenen, Schritt f r Schritt behandelt werden m ssen. Dabei spielen meine Mitarbeit, meine kraft und meine Motivation eine wichtige Rolle. Daher bin ich berzeugt, dass ich zu meinem erfolgreichen Umgang mit meinen Schmerzen auch diesen Aspekten grosse aufmerksamkeit schenken will und ich mich entsprechend einrichten muss.
Schnupperkurse gaben Einblicke in systematisches K rpertraining zur Kr ftigung der Muskulatur und Schmerzmilderung
Nach dem Vortrag besuchte ich mit einigen Leuten die Schnupperkurse in Pilates und Spiraldynamik. Andere liessen sich in einer Einzelsitzung durch die Dipl. Physiotherapeuten beraten oder behandeln. F r manche war der Vortrag recht anstrengend, so dass sie lieber ihre Ruhe im Freien suchten. Mich haben die gut vorbereiteten Schnupperkurse berzeugt und ich werde mich bestimmt f r eine der beiden Gruppen "Pilates" oder "Spiraldynamik" welche ab Ende Oktober starten anmelden.
H.P. I., Netstal
Das grosse Jubil um am Tag der Physiotherapie
Die Physiotherapie Glarus AG bringt zwei Anl sse unter einen Hut
den nationalen Tag der Physiotherapie zum Thema Schmerz und das 20-j hrige Bestehen der Praxis.
Mit einem Vortrag, Schnupperlektionen und Behandlungen.
Von Ir ne Hunold Straub. Glarus.
Als der erblindete Bernhard Fasser vor 20 Jahren seine Physiotherapie-Praxis in Glarus er ffnete, mochte wohl mancher staunen. Er hatte Erfolg. Zwei Jahre sp ter stiess Fritz Bolliger hinzu, welcher seit Geburt nichts sieht.
Daf r ist das Gesp r f r die Patienten umso besser ausgebildet.
Vor eineinhalb Jahren hat Fritz Bolliger die Physiotherapie Glarus AG im Gl rnischzentrum bernommen, und Bernhard Fasser f hrt seither die Physiotherapie Insel, wo er vor allem chronisch Kranke in einer ruhigen Atmosph re behandelt.
8500 Patienten behandelt .
"Fritz Bolliger war massgebend am Ausbau der Praxis beteiligt", sagt heute Bernhard Fasser.
Und er rechnet aus, dass in all den Jahren rund 8500 Patienten behandelt worden seien.
"Jeder vierte Glarner war demnach mal bei uns in Behandlung." Seit je umfasst die Praxis 250 Stellenprozente, welche im Moment auf f nf Personen verteilt sind.
Der Schmerz als Thema . Das Jubil um soll gefeiert werden.
Gleichzeitig soll aber auch der Tag der Physiotherapie begangen werden.
"Dieser w re offiziell am 8. September, aber es finden schweizweit w hrend den ersten beiden September-Wochen Aktivit ten statt.
So haben wir den 15. September f r unsere beiden Anl sse gew hlt", erkl rt Fritz Bolliger.
Er macht als einzige Praxis im Glarnerland mit.
Schon 2005 sei ein solcher Tag durchgef hrt worden.
Damals machte die Physiotherapie Glarus AG nicht mit, denn es ging um Sturzprophylaxe - ein Thema, wo die Sehbehinderten nicht viel beitragen konnten.
Jetzt jedoch, beim Thema Schmerz, wird Fritz Bolliger einen Vortrag im grossen Therapieraum im hinteren Teil der Praxis halten.
Der Titel heisst "Schmerz, die allt gliche Herausforderung".
"Die Zuh rer sollen sehen, wie man mit dem Schmerz umgehen kann, sie sollen profitieren k nnen", sagt Fritz Bolliger.
Bei den zwei Schnupperlektionen, die angeboten werden, geht es in erster Linie um Prophylaxe
Zum einen wird Franziska Weber eine Pilates-Lektion anbieten. Franziska Weber geh rt zum Team der Physiotherapie Glarus AG.
Zum anderen wird die Bewegungsp dagogin Paula Engler eine Lektion in Spiraldynamik gestalten.
Fritz Bolliger k nnte sich vorstellen, dass sich daraus sp ter mal eine Zusammenarbeit ergeben k nnte.
Vortrag und Schnupperlektionen sind gratis.
Zum Jubil um wird Bolliger ausserdem zum Jubil umspreis von 20 Franken eine individuelle Untersuchung, Beratung und Behandlung von Schmerzen am Bewegungsapparat sowie von Kopfschmerzen anbieten.
Narbenbehandlung nach David Boeger
Die Sehbehinderten mit dem Gesp r in den H nden
DIE S DOSTSCHWEIZ | SAMSTAG, 13. SEPTEMBER 2008
Arbeit mit Sehbehinderten: Kursleiter David Boeger bringt den Kursteilnehmern die von ihm entwickelte manuelle Narbentheorie
n her. Blinde und sehbehinderte
Physiotherapeuten aus der ganzen Schweiz absolvieren in
Glarus einen zweieinhalbt gigen
Kurs zum Thema
Narbenbehandlung. Die Weiterbildung
haben Bernhard Fasser
und Fritz Bolliger organisiert.
Von Ir ne Hunold Straub
Glarus. F r den Kursleiter David
Boeger ist es das erste Mal, dass er mit
blinden Berufskollegen eine Weiterbildung
durchf hrt. Er hat am Abend
zuvor im Hotel Glarnerhof einen
Vortrag f r die ffentlichkeit gehalten
und die zahlreichen Fragen der
Interessierten beantwortet. Das war
f r ihn ein Vortrag wie viele andere
auch. F r den Kurs, der seit gestern in
Glarus stattfindet, musste er sich jedoch
etwas umstellen. So arbeitet er w hrend der zweieinhalbt gigen
Fortbildung statt mit Bildern
mehr praxisbezogen. Was er
ber die manuelle Narbentherapie
vortr gt, tut er v llig frei. Die Sehbehinderten
werden sp ter noch ein
Skript zugeschickt bekommen. Einige
nehmen das Gesagte auf einen Tontr ger
auf, andere greifen in dieTasten
eines Mini-Laptops.
Erstmals in Glarus
Alle kennen einander bereits von fr heren
Kursen her. Das ist schon bei
der herzlichen Begr ssung offenkundig
geworden. F r gew hnlich werden
dieWeiterbildungen der sehbehinderten
Physiotherapeuten im Saanenland
abgehalten: in einem Hotel, das
Blinden, Sehbehinderten und allen
brigen G sten offensteht.
Bernhard Fasser und Fritz Bolliger,
die beide als Blinde ihre eigene Physiotherapie-
Praxis in Glarus f hren,
haben beim Verein Physioblind angeregt,
dieses Mal einen Kurs im Glarnerland
durchzuf hren. Es geht
jeweils nicht nur um Wissenswertes,
sondern auch um die Motivation f r
unseren Beruf , weiss Fritz Bolliger.
Die Organisatoren haben sogar daf r
gesorgt, dass w hrend der Kurszeiten
die drei Blindenf hrhunde von einzelnen
Personen in Obhut genommen
werden.
Schon vor Beginn des Kurses
ist David Boeger zuversichtlich, dass
die Sehbehinderten einen besonderen
Zugang zum Thema haben. Es
geht hier ja sowieso viel ums F hlen ,
sagt er, denn es handle sich um das
Bindegewebe und um Spannungsunterschiede
im Gewebe.
Ausserdem stehen ihm zwei sehende
Physiotherapeuten zur Seite. Und
so geht es denn im Stadthof , dem
Kurslokal, fr hlich und gleichzeitig
ernsthaft zu und her.
Narbentherapie ist schmerzhaft
W hrend der Einf hrung erkl rt der
Referent die von ihm entwickelte
Technik zum Diagnostizieren und
L sen s mtlicher Narben. Nicht nur
von Operationsnarben; auch jede entz ndung
hinterl sst Narben, ja jeder
blaue Fleck , informiert er. Und w hrend
in der herk mmlichen Narbentherapie
die Narbe selbst im Zentrum
stehe, beziehe die manuelle Narbentherapie
das gesamte Bindegewebssystem
in in die Therapie ein.
Daraufhin wechseln die Teilnehmenden
zu den insgesamt neun Massageliegen.
Sie therapieren sich gegenseitig.
Da sp rt man auch als
Therapeut, wie sich dieseTherapie anf hlt
, so der Kursleiter. Sie lernen
dank ihrer Erfahrung in ihrem Beruf
schnell, wieVerklebungen undVernarbungen
zu erkennen sind.
Boeger stellt seine Therapieform als eine
wirksame Erweiterung der bisherigen
physiotherapeutischenTechniken dar.
Die Teilnehmer machen die Erfahrung,
dass diese Narbentherapie
schmerzhaft ist dann n mlich, wenn
die zu verklebenden Schichten, die
nicht zusammengeh ren, gel st werden.
Dann gibt es einen hellen, scharfen,
spitzen Schmerz. Sie erfahren
auch, dass die wenigsten Patienten
wegen Narben in die Praxis kommen,
sehr oft jedoch wegen Folgeproblemen.
Die meisten Befunderhebungen
beginnen bei mir bei den F ssen , so
Boeger. Denn die F sse seien so wichtig
wie das Fundament eines Hauses.
Schon bald wissen die Sehbehinderten,
ber welche Testpunkte sie herausfinden
k nnen, welche Probleme
woher verursacht werden.
Bericht des Wochenkurses 2008
Seit vielen Jahren, also fast schon traditionell, treffen sich blinde und sehbehinderte Physiotherapeuten zur gemeinsamen Weiterbildung im Hotel Solsana oberhalb des Dorfes Saanen im Berner Oberland.
Thema des diesj hrigen Kurses, der vom 23.- 27. Juni stattfand, war Propriozeptives Ueben und post-operative Fr hrehabilitation.
Es war in vielerlei Hinsicht ein sch ner und interessanter Kurs. Unsere erfahrenen Instruktoren Hannu Luomajoki und Irene Wicki haben es wie schon bei fr heren Eins tzen gl nzend verstanden, mit angenehm kurzen Theorieblocks und praxisorientiertem Arbeiten Lebendigkeit und Abwechslung in diese Woche zu bringen. Beeindruckend, wie es f r sehende Kollegen m glich ist, ohne technische Hilfsmittel wie Beamer etc. f r uns Blinde absolut nachvollziehbar zu unterrichten!
So konnte vertrautes, aber vielleicht vergessenes Wissen aufgefrischt, aber durchaus auch Neues hinzugelernt werden. Eine kleine Bergwanderung am Mittwochnachmittag, wo wir die Aufgabe bekamen, im Schweisse unseres Angesichts thema-orientierte R tsel zu l sen, war ein absolutes Highlight! Nochmals herzlichen Dank an Euch, Irene und Hannu! Unser Alltag mit den Patienten hat einen echten Motivationsschub erhalten
Die Tatsache, dass sich immer wieder die blichen Verd chtigen in der Solsana treffen, macht diesen Kurs Jahr f r Jahr zu einer Art Familienzusammenkunft, kennen sich doch einige von uns schon seit mehr als zwanzig Jahren! Da gibt es nat rlich vieles zu bereden, auszutauschen und, vor allen Dingen, zu lachen.
Last but not least sollen ja auch die usseren Bedingungen passen: Gut gef ttert und getr nkt und mit herrlichem Sommerwetter verw hnt, werden wir den Physiokurs 2008 in allerbester Erinnerung behalten.
Schmerikon, im Juli 2008,
Therese Reichert
Kursausschreibung Wochenkurs Solsana 2007
Myofasziale Triggerpunkt-Therapie
Modul 2 (Muskulatur von Kopf und Extremit ten, Entreipments)
17. September 2007 - 21. September 2007
Zielgruppe: Der Kurs richtet sich in erster Linie an sehbehinderte
Physiotherapeuten.
Inhalte: Extremit tenmuskeln, Kopf-, Gesichts- und Kaumuskeln,
Entrapments, Kopfschmerz, Schleudertrauma, Kieferschmerzen,
thoracic outlet syndrorrT, Epikondylopathie,
Karpa|tunnelsyndrom, Supinatorsyndrom, Pronatorsyndrom,
Handgelenk- und Fingerschmerz, Piriformissyndrom, Trochanterschmerz, Begleitschmerz bei
Arthrose, Leistenschmerz, Knieschmerz,
Tarsaltunnelsyndrom, Achillodynie
Ziele: Die Teilnehmenden vertiefen ihr Verst ndnis ber myofaszial verursachte Schmerzen und Funktionsst rungen und setzen sich mit komplexen myofaszialen Schmerzsyndromen auseinander
(Clinical Reasoning). Sie verfeinern und differenzieren die
manuellen Behandlungstechniken im Bereich der Kopf- und
Extremit tenmuskulatur.
Dauer: 5 Tage
Voraussetzung: Modul 1 oder TP1 mit Anschlusstag
Leitung: Christian Gr bli, PT, Instruktor IMTT , David G. Simons Academy
Abigail Bernath, PT, Triggerpunkt-Therapeutin IMTT
Myofasziale Triggerpunkt-Therapie
Refresher Tage
21. September 2007 / 22. September 2007
Zielgruppe: Die Kurse richten sich in erster Linie an sehbehinderte Physiotherapeuten, welche die Pr fung zum Triggerpunkt-Therapeuten, IMTT absolviert haben.
Inhalte: Repetition der highlights aus den Kurses TPI, TP2 und TP3.
Ziele: Auffrischung und Vertiefung der theoretischen und
praktischen Kenntnisse der myofaszialen TriggerpunktTherapie.
Der Kurs dient der Revalidierung des Zertifikates, Triggerpunkt-Therapeut, IMTT "
Leitung: Ricky Weissmann, PT, Instruktor IMTT , David G. Simons Academy
Abigail Bernath, PT, Triggerpunkt-Therapeutin IMTT , Instruktorin David G. Simons Academy
Bericht ber die Generalversammlung von Physioblind vom 24. M rz 2007 in Z rich
Am Samstag, 24. M rz 2007, f hrte der Verein "Physioblind", die Nachfolgeorganisation der inzwischen aufgel sten "Kommission sehbehinderter Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten" des "Schweizer Physiotherapie Verbandes", seine zweite Generalversammlung durch. In "Physioblind" sind neu 28 sehbehinderte und blinde Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten und ein blinder Chiropraktor organisiert. Nebst den statutarischen Gesch ften beschloss "Physioblind" sein neues Leitbild und die Fort- und Weiterbildungsaktivit t der n chsten beiden Jahre. Eine Webside www.physioblind.ch ist am Entstehen und an der Zielsetzung, blinde und sehbehinderte Interessenten in der Schweiz zu Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten auszubilden, wird mit aller Kraft festgehalten.
Dr. Roy B siger, der blinde Chiropraktor
Roy B siger hat sich vergeblich, trotz guter Qualifikation, in der Schweiz bem ht, eine Ausbildung zum dipl. Physiotherapeuten zu absolvieren. Seiner Blindheit wegen wurde er zu keiner Ausbildung in der Schweiz zugelassen. Nun hat er es eben anders geschafft. Er studierte in Bern Biologie und danach in Los Ancheles Chiropraktik. Heute ist er mit allen Zulassungen in der Schweiz Chiropraktor und, wenn alles klappt, wird er noch dieses Jahr Verordnungen f r Physiotherapie ausstellen. "Physioblind" freut sich sehr, mit Dr. Roy B siger, einen Chiropraktor in seinen Reihen zu haben, mit ihm die Fort- und Weiterbildung zu bestreiten und Erfahrungen auszutauschen.
Bernhard Fasser
Der blinde Chiropraktor zu Besuch in Glarus
Am Samstag, 24. Februar 2007, trafen sich 15 blinde und sehbehinderte Physiotherapeuten zum Erfahrungsaustausch mit dem ebenfalls blinden Chiropraktor Roy B siger aus Sargans.
Roy B siger, 30, studierte in Bern Biologie und danach Chiropraktik in Los Angeles. Nachdem er seine Ausbildung in Amerika abgeschlossen hatte, stellte er sich nach einer zweij hrigen Assistenzzeit in Chur den schweizerischen Pr fungsinstanzen und ist nun anerkannter Chiropraktor in Sargans.
Eigentlich wollte er Physiotherapeut werden, weil er, wie seine Torballkollegen Fritz Bolliger und Ruedi Schefer, einen Beruf aus ben wollte, in dem er sich als Blinder einbringen und Anerkennung erlangen konnte. Die einzige damalige Ausbildungsm glichkeiten, die Schule f r Physiotherapie des Universit tsspitals Z rich, befand ihn zwar qualifiziert, wollte ihn aber nicht zur Ausbildung zulassen. Entt uscht suchte er dann nach einer anderen M glichkeit und fand mit Umwegen ber Amerika den Weg in eine ebenfalls herausfordernde und erf llende Berufswelt.
Der berufliche Austausch bereichert alle
An der Fortbildung vom letzten Samstag stellte sich sehr schnell heraus, dass der berufliche Austausch zwischen Chiropraktoren und Physiotherapeuten eine tolle Sache ist. Mobilisieren und manipulieren lernten die blinden und sehbehinderten Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten von einem belgischen Kollegen, wo Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten chiropraktische Techniken anwenden. Die modernen Chiropraktoren bedienen sich mehr und mehr auch physiotherapeutischer Techniken, um die Resultate ihrer Behandlungen zu festigen oder ihre Techniken zu erg nzen. Umso mehr freuen sich alle, dass Roy B siger als Chiropraktor sich "Physioblind" angeschlossen hat und auch an den speziell f r Blinde und Sehbehinderte organisierten Kursen teilnehmen kann.
Blinde f hlen sich wohl in in den Berufen des Physiotherapeuten oder Chiropraktoren
Blind zu sein ist kein Honig lecken. Das Leben ist nun einmal f r Sehende gemacht und wir Blinden m ssen uns immer an diese Welt anpassen, resp. versuchen, hinterher zu eilen. In unseren Berufen kann sich aber unsere Sehbehinderung als Vorteil erweisen, insbesondere da, wo wahrhaftes Fingerspitzengef hl erforderlich ist. Unsere Patienten haben das schnell gemerkt und vertrauen uns, was wir als grosses Geschenk gerne annehmen. Blind allein reicht aber nicht um gut zu sein. F r uns ist die Fortbildung und der gegenseitige Erfahrungsaustausch sehr wichtig. Seit Jahren organisieren wir Blinden und Sehbehinderten deshalb unsere Fortbildung selbst, um in kleinen Gruppen effizient zu lernen und immer vorn mit dabei zu sein. "Physioblind", unsere Fachgruppe. www.physioblind.ch, versteht sich als Erg nzung zum Berufsverband, dem schweizerischen Physiotherapeutenverband "Physiosuisse", dem die meisten von uns auch angeh ren.
Bernhard Fasser, Glarus
Kursausschreibung, Einblick in die T tigkeit eines blinden Chiropraktors
Tauchen Sie mit mir in die Welt der Chiropraktik ein. Lernen Sie das Konzept der Subluxation kennen und verstehen Sie die Komplexit t deren Entstehung. Praktisch gehen wir durch einen chiropraktischen Untersuch, schlagen Br cken zur Physiotherapie und diskutieren Synergien und Gegens tze unserer Therapien. Ich freue mich Sie kennen zu lernen und bin gerne bereit spontan auf Fragen einzugehen.
Datum: Samstag, 24. Februar 2007
Ort: Physiotherapie Glarus AG, Glarus
Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 20 limitiert. Die Anmeldung wird auf Grund ihres Einganges ber cksichtigt.
Grundlagen, Mehr zu Chiropraktik finden Sie unter
www.chiropraktik.ch
Viele Gr sse
Roy B siger